Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Brendon Hartley: «Das wird immer ärgerlicher!»

Von Agnes Carlier
Brendon Hartley

Brendon Hartley

Wegen der Disqualifikation von Esteban Ocon und Kevin Magnussen durfte Toro Rosso-Pilot Brendon Hartley im Austin frische Punkte bejubeln. Der Neuseeläner hatte aber auch Grund zur Klage.

Brendon Hartley war einer der Piloten, der von den Disqualifikationen von Force India-Talent Esteban Ocon und Haas-Pilot Kevin Magnussen profitierte. Der Toro Rosso-Söldner, der vom 20. Startplatz losgefahren war und die Ziellinie als Elfter gekreuzt hatte, rückte auf den neunten Platz vor und kam so nicht nur zum dritten Mal in diesem Jahr in die Punkteränge. Der neunte Rang ist auch das bisher beste Ergebnis seiner noch jungen Formel-1-Karriere.

Der Neuseeländer freute sich nach dem unverhofften Punktesegen: «Von Position 20 auf den neunten Platz und zwei frische WM-Punkte auf dem Konto. Starke Überholmanöver, das richtige Reifen-Management, eine gute Kommunikation mit den Jungs an der Boxenmauer und eine einwandfreie Strategie sowie ein perfekter Boxenstopp – das war ganze Arbeit. Angesichts unseres Renntempos war dieses Ergebnis das Maximum, das wir erreichen konnten. Deshalb bin ich sehr zufrieden mit meinem Rennen.»

Die Freude über das starke Ergebnis trübt einzig der Umstand, dass Hartleys GP-Zukunft immer noch unklar ist. «Ich bin zufrieden mit den vergangenen Rennen, aber es wird immer ärgerlicher, jede Woche Fragen zu meiner Zukunft beantworten zu müssen», schimpfte er, und erzählte: «Ich habe gelesen, dass ich meinen Teamkollegen Pierre Gasly schlagen muss, um mich zu beweisen. Und ich war vor der Teamorder in Singapur vor ihm unterwegs und auch in Russland war ich vorne, bevor mein Auto kaputt ging. Zudem war ich im Qualifying von Suzuka der Schnellere und auch hier in Austin lag ich vorne. Mal schauen, was passieren wird.»

Hartleys Teamkollege Gasly, der als Vierzehnter ins Ziel kam und auf den zwölften Rang vorrücken durfte, sprach von einem langen und schwierigen Sonntag. «Wir wussten schon vor dem Rennen, dass es von Startplatz 19 aus schwierig werden würde. Und nach der chaotischen ersten Runde beschädigte ich mir den Unterboden an einigen Trümmerteilen, die ich wohl erwischte. Danach hatte ich alle Hände voll zu tun, denn ich verlor durch die Schäden viel Grip. Wir entschieden uns, eine 2-Stopp-Strategie zu verfolgen, aber wir hätten in diesem Rennen auch mit einer anderen Wahl nicht viel ausrichten können. Immerhin waren wir im Qualifying auf einer Runde sehr schnell unterwegs.»

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