Formel 1: Weder Norris noch Verstappen Favorit

Abu Dhabi: Räikkönen im Sauber, Leclerc im Ferrari

Von Adam Cooper
Charles Leclerc und Kimi Räikkönen

Charles Leclerc und Kimi Räikkönen

​Charles Leclerc wird 2019 bei Ferrari Nachfolger von Kimi Räikkönen. Der Monegasse fährt schon beim Test von Abu Dhabi neben Vettel. Kimi Räikkönen erhält dafür einen ersten Ausflug im Sauber.

Nach Platz 9 in Singapur und Rang 7 in Sotschi ist bei Charles Leclerc ein wenig der Wurm drin: Der junge Sauber-Fahrer legte sich in Japan mit Kevin Magnussen an, in Texas wurde er vom Haas-Piloten Romain Grosjean abgeschossen. Der Monegasse meint: «Gegen so etwas bist du machtlos. Einige Rennen haben wir in diesem Jahr aus eigener Schuld nicht beendet. Das ist schade, weil wir ein Auto haben, das schnell ist. Aber ich wäre sehr enttäuscht, wenn wir in der WM Toro Rosso nicht abfangen würden.» Toro Rosso liegt derzeit auf dem achten Platz im Konstrukteurs-Pokal, vier Zähler vor Sauber, es steht 32:28.

Leclerc über die dumme Aktion von Grosjean: «Alle machen Fehler. Er ist sofort danach zu mir gekommen und hat sich entschuldigt. Jeder von uns weiss, dass du hinter einem Gegner Abtrieb verlierst und daher aufpassen muss. Zwischen mir und Romain ist alles in Ordnung.»

Leclerc hat Texas dennoch mit einem Lächeln auf den Lippen verlassen: «Ich habe mich sehr für Kimi Räikkönen gefreut, dass er in Austin gewinnen konnte. Um genau zu sein, habe ich noch nie so viele Fahrer erlebt, die sich für einen anderen freuen. Ich bin auch happy, weil Ferrari wieder im Aufschwung ist. Ich habe nie an diesem Rennstall gezweifelt. Das Potenzial war immer da, aber aus verschiedenen Gründen konnte es in den Rennen vor Texas nicht aus dem Wagen geholt werden.»

Von Charles Leclerc wird als Ferrari-Fahrer 2019 viel erwartet. Sein Rennfahrerkollege Esteban Ocon ist überzeugt: Leclerc wird sofort ein Wörtchen um den Titel mitreden. Ist das nicht ein wenig viel Druck? Leclerc bleibt gelassen: «Druck hatte ich doch schon in diesem Jahr. Das wird 2019 nicht anders sein. Ich konzentriere mich ganz auf meine Arbeit. Was die Leute von mir erwarten, das klammere ich aus.»

«Natürlich schmeichelt es, wenn dir die Menschen viel zutrauen. Aber es ist für mich wichtig, die Füsse auf dem Boden zu behalten. Ich will nicht auf die Schulterklopfer hören, sondern auf jene Menschen, von welchen ich etwas lernen kann. Ich habe in den letzten Jahren gezeigt, dass ich mit Druck umgehen kann. Ich lasse das bei Ferrari nicht zu einem Problem werden.»

Sitzt Leclerc beim Pirelli-Test im Anschluss ans WM-Finale von Abu Dhabi bereits im Ferrari? Charles: «Ich weiss es noch nicht. Ich glaube schon, aber die Bestätigung fehlt noch.»

Die soll bald kommen. Ebenso wie die Bestätigung, dass Kimi Räikkönen am 27./28. November erstmals im Alfa Romeo-Sauber sitzt. Sauber-Teamchef Fred Vasseur: «Wir wollen von Ferrari an diesem Wochenende eine Antwort.»

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