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Horner: «Was zum Teufel hat sich Ocon dabei gedacht?»

Von Vanessa Georgoulas
Sauer auf Ocon: Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Sauer auf Ocon: Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner nahm seinen Schützling Max Verstappen nach dem Ausraster von Brasilien in Schutz. Der Brite kritisiert hingegen das Verhalten von Esteban Ocon, das zum Crash führte.

Die Szene, die sich nach dem Brasilien-GP an der FIA-Waage abspielte, sorgte für viele hitzige Diskussionen: Max Verstappen ging nach dem zweitletzten Saisonlauf auf Esteban Ocon los, mit dem er beim Überrunden zusammengeraten war. Der Red Bull Racing-Star, der durch das unliebsame Zusammentreffen die Führung und den Sieg verloren hatte, war stinksauer und hatte bereits am Boxenfunk gedroht: «Ich hoffe, ich finde Ocon jetzt nicht im Fahrerlager, sonst…» Da half es auch nicht, dass Ocon als Unfallverursacher mit einer zehnsekündigen Stop-and-Go-Strafe bedacht wurde.

Natürlich hatte die Szene ein Nachspiel, Verstappen und Ocon wurden vor die Regelhüter zitiert und der Niederländer mit einer Strafe bedacht. Er muss zwei ehrenamtliche Arbeitstage in Diensten des Automobilweltverbands FIA einlegen. Dabei hielten sie ihm zugute, dass er nicht in der Absicht, Ocon zu schlagen, zum Force India-Piloten gegangen war, wie es in der Urteilsbegründung heisst.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner stellt sich vor seinen Schützling. Im TV-Interview mit Sky Sports F1 sagt er: «Ehrlich gesagt denke ich, dass Max da noch ziemlich zurückhaltend war. Denn die Szene hat ihn um den Sieg gebracht. Er hat im stark beschädigten Renner alles gegeben. Und Esteban hatte Glück, mit einem Schubser davongekommen zu sein.»

«Die Emotionen kochen natürlich hoch. Ich habe ihm auf der Auslaufrunde noch gesagt, dass er sich zusammenreissen und beruhigen müsse, denn er war unfassbar frustriert. Kein Wunder, er hat unverschuldet den Sieg hergeben müssen, das ist ein Riesenfrust – für ihn und für das ganze Team», erklärte der Brite. «Wir haben alles richtig gemacht, hatten Mercedes im Griff und die Ferrari-Piloten überholt – und dann passiert so etwas – du verlierst den Sieg wegen eines Hinterbänklers. Das ist für alle eine bittere Pille.»

Und mit Blick auf Ocon schimpfte Horner: «Es ist klar, du solltest als Überrundeter nicht in den Spitzenkampf eingreifen – was zum Teufel hat er sich dabei gedacht? Es ist unfassbar! Klar waren sie auf den Geraden schnell, wir wissen das. Aber warum legt er sich mit einer Runde Rückstand auf die Spitze mit dem Leader an? Das macht einfach überhaupt keinen Sinn.»

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