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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Leicht farbenblind

Von Mathias Brunner
​​​​​​​​Unser neues Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt: Autos in gewohnten Farben können schnell mal ihr Aussehen ändern. Wer steht hier im Einsatz? Auf welcher Strecke und wann ist das Bild entstanden?

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Der Engländer Bob Anderson mit seinem Brabham BT11-Climax beim Grossen Preis von Frankreich 1967 in Le Mans. Er sah keine Zielflagge, denn in der 17. Runde wurde er von der Zündung seines Motors im Stich gelassen.

Robert Hugh Fearon «Bob» Anderson ist einer jener Handvoll Grand-Prix-Fahrer, die in der Motorrad-WM und in der Formel-1-WM angetreten sind. Von 1958 bis 1960 ging er mit Maschinen von Norton und MZ auf zwei Rädern an den Start, er wurde in Schweden 1958 (350 ccm) ebenso Zweiter wie auf der Isle of Man (Halbliterklasse), als beste WM-Ergebnisse errang er zwei fünfte Ränge, 1958 und 1960 jeweils in der Klasse bis 350 ccm.

Längst liebäugelte Anderson aber mit dem Schritt ins Rennauto, und 1961 war es so weit: Er begann mit der Einsteigerklasse Formel Junior und arbeitete sich bis zum Werksfahrer von Lotus in dieser Kategorie hoch, mit einem Sieg in Montlhéry (Frankreich) sowie Rang 2 beim Rennklassiker in Monaco.

Mit einem privat eingesetzten Lola war Anderson 1963 erstmals in der Formel-1-WM zu sehen, auf dem Nürburgring und in Monza wurde er Zwölfter. Den mässig besetzten, nicht zur WM zählenden Grand Prix von Rom konnte er sogar gewinnen. Besser lief es in der Weltmeisterschaft 1964 mit einem Brabham BT11 – Sechster in Zandvoort, dann sensationell Dritter in Österreich, das ergab WM-Schlussrang 11. Anderson gewann die «Von Trips Memorial Trophy» 1964 für den besten Privatfahrer des Jahres. Er konnte bei den nicht zur Weltmeisterschaft zählenden Rennen auf der Solitude (Deutschland) und in Kyalami (Rand Grand Prix) jeweils den dritten Rang herausfahren.

Danach punktete Anderson nur noch zwei Mal, in Monza 1966 (Sechster) und in Südafrika 1967 (Fünfter, trotz eines Drehers), sein bewährter BT11-Brabham war nun ziemlich in die Jahre gekommen. 1967 rutschte er in Silverstone bei Testfahrten von der Bahn, der Wagen prallte in ein Streckenposten-Häuschen. Bob Anderson zog sich so schwere Kopf- und Brustverletzungen zu, dass er wenige Stunden später im Krankenhaus von Northampton starb. Er wurde 36 Jahre alt.

Zum neuen Rätsel ein kleiner Tipp: Autos in gewohnten Farben können schnell mal ihr Aussehen ändern.

Wer ist hier zu sehen?

Wo und wann ist das Bild entstanden?

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