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Nico Rosberg nach Crash: «Kvyat muss ruhiger werden»

Von Andreas Reiners
Der Crash von Daniil Kvyat mit den beiden McLaren

Der Crash von Daniil Kvyat mit den beiden McLaren

Böse Zungen reagierten prompt. «Daniil Kvyat ist endgültig wieder zurück in der Formel 1» hieß es nach dem Crash des Toro-Rosso-Piloten beim GP in China.

China – ausgerechnet, könnte man sagen. Immerhin hatte der Russe 2016 in Shanghai von Sebastian Vettel den zweifelhaften Spitznamen «Torpedo» erhalten.

Seine Doppel-Kollision mit den beiden McLaren von Lando Norris und Carlos Sainz weckte Erinnerungen an die diversen Zwischenfälle, in die Kvyat in seiner Karriere bereits verwickelt war.

Wir erinnern uns auch, dass er 2016 dadurch von Red Bull Racing zu Toro Rosso zurückversetzt wurde. 2018 musste er zudem ein Jahr Auszeit von der Formel 1 nehmen, weil er kein Cockpit mehr fand. Das hatte er im Laufe der 2017er Saison an Pierre Gasly beziehungsweise Brendon Hartley verloren.

2019 ist er zurück – und wie. Der Crash weckte Erinnerungen an den «Torpedo», als er nach dem Start in der ersten Runde den McLaren in den Weg kam. Mit seinem linken Hinterreifen fuhr er über den Frontflügel von Sainz, wodurch der Toro Rosso abhob und in den McLaren von Norris fuhr.

Das Ergebnis: Sainz musste sich einen neuen Frontflügel holen und wurde 14. Norris musste auf Platz 16 liegend in Runde 53 aufgeben. Kvyat erhielt eine Durchfahrtsstrafe und schied in Runde 43 aus.

Ja, und dass der Russe uneinsichtig ist, kennen wir auch. Für ihn sei es ein typisches «Erste-Runde-Sandwich» gewesen. «Das kann passieren, wenn wir so eng zusammen sind. Ich glaube, dass ich genug Platz gelassen habe für mindestens ein Auto. Doch das andere Auto hat eine Kettenreaktion ausgelöst. Ich verstehe nicht, wie man dafür eine Durchfahrtsstrafe aussprechen kann», sagte er.

Den Rennkommissaren hat er seine Meinung kundgetan. «Wir sind bei manchen Dingen anderer Meinung. Ich glaube aber, dass sie es einsehen, dass sie ziemlich streng gewesen sind.» Wenn man bedenkt, dass sein Teamkollege Alex Albon aus der Boxengasse Zehnter wurde, ist Kvyats Ärger über die Strafe verständlich: Es wäre für ihn mehr drin gewesen. «Er hätte nichts anders machen können», nahm in sein Teamchef Franz Tost in Schutz. Er verwies darauf, dass Kvyat vor der Kollision von hinten getroffen worden sei.

Die Konkurrenz zählt den Russen allerdings an, auch TV-Experte Nico Rosberg fordert: «Kvyat muss ruhiger werden.» Torpedo-Opfer Sainz meinte: «Da hatte jemand nicht viel Freude am Nebenherfahren, hat das Lenkrad etwas zu weit aufgemacht und Chaos ausgelöst. Man muss geduldig sein in der ersten Runde.»


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