Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

China-GP: Lewis Hamilton kocht sie alle ab!

Von Andreas Reiners
Doppelsieg für Mercedes

Doppelsieg für Mercedes

Der amtierende Champion hat beim 1000. Formel-1-Rennen einen souveränen Sieg eingefahren. Er gewann vor seinem Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas und Sebastian Vettel.

Lewis Hamilton ist der Sieger des 1000. Formel-1-Rennens: Der Brite fuhr auf dem Shanghai International Circuit einen souveränen und ungefährdeten Sieg ein, den 75. seiner Karriere. Er übernahm damit auch die Führung in der WM-Wertung und löste seinen Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas ab, der Zweiter wurde. Für Mercedes war es der dritte Doppelsieg der Saison.

Ferrari war gegen die Silberpfeile komplett chancenlos. Sebastian Vettel fuhr als Dritter auf das Podium, sein Teamkollege Charles Leclerc landete hinter Max Verstappen im Red Bull Racing auf Rang fünf. Sechster wurde Verstappens Teamkollege Pierre Gasly.

Zusatzpunkt für Gasly

Der Franzose ging kurz vor Schluss noch einmal auf die weiche Mischung und schnappte sich so den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde. Bis zu dem Zeitpunkt hatte Vettel den Zusatzzähler auf dem Konto.

Best of the Rest war Daniel Ricciardo im Renault auf Platz sieben, dahinter fuhr Sergio Pérez (Racing Point) auf den achten Rang.

Zwei Fahrer stachen im breiten Mittelfeld besonders heraus: Kimi Räikkönen wurde im Alfa Romeo-Sauber Neunter, nachdem er sich zahlreiche sehenswerte Duelle geliefert und sich damit nach vorne gekämpft hatte. Und Alex Albon holte nach seinem Start aus der Boxengasse wegen des Crashs am Samstag als Zehnter sogar noch einen Punkt.

Wie sieht der WM-Stand nach drei Rennen aus? Hamilton führt mit 68 Punkten vor Bottas (62), dahinter liegen Verstappen (39), Vettel (37) und Leclerc (36).

Zwei Dreher beim Aufwärmen

Nachdem es in der Aufwärmrunde gleich zu zwei Drehern (Max Verstappen und Robert Kubica) kam, war die Spannung vor dem Start groß: Gibt es in der ersten Kurve einen Crash? Oder Dreher? Die gab es an der Spitze nicht, dafür aber Positionswechsel.

Hamilton schnappte sich seinen Teamkollegen Bottas, der einen schlechten Start erwischte. Hamilton setzte sich an die Spitze, und auch Leclerc nutzte die Chance, die sich bot, als Vettel Bottas angreifen wollte, aber zurückstecken musste. Dahinter blieben die Red Bull von Verstappen und Gasly in Lauerstellung.

Ganz ohne Zwischenfälle ging es aber nicht: Nach einer Kollision von Kvyat mit beiden McLaren wurde das Virtual Safety Car eingesetzt. Bedeutete: Die Fahrer mussten es langsamer angehen lassen. Kvyat erhielt eine Durchfahrtsstrafe.

Anschließend gab vor allem Hamilton Gas: Der Brite setzte sich recht schnell ab, fuhr einen Vorsprung von rund drei Sekunden auf Bottas heraus, der wiederum sechs Sekunden Vorsprung auf Leclerc hatte.

Teamorder bei Ferrari

In Runde elf kam es zur Teamorder bei Ferrari: Vettel erklärte, er könne schneller als Leclerc. Der Monegasse wurde aufgefordert, schneller zu fahren, sonst lasse man Vettel überholen. So kam es dann auch, auch wenn Leclerc nicht begeistert war. «Ich komme gerade, ich ziehe weg», funkte er, musste aber trotzdem weichen. Viel gewann Ferrari durch das Manöver nicht, Vettel konnte den Rückstand auf Bottas nicht verkürzen.

In Runde 17 gab es mal wieder eine schlechte Nachricht für Nico Hülkenberg: Der Deutsche musste aufgeben und fuhr seinen Renault in die Garage.

Während aus der Spitzengruppe Verstappen als erster Fahrer auf die harten Pneus wechselte, bekam diesmal Vettel die Ansage, schneller zu machen. Denn wirklich absetzen von Leclerc konnte er sich nicht. Stattdessen reagierte Ferrari und holte Vettel zum Reifenwechsel, der sich anschließend gegen Verstappen zur Wehr setzte und einen Angriff des 21-Jährigen erfolgreich abwehrte. In Runde 22 kam zunächst Bottas an die Box, dann Hamilton und Leclerc. Auch sie gingen auf die harte Mischung.

Hamilton lag dadurch nur noch 1,5 Sekunden vor Bottas, der sieben Sekunden Vorsprung auf Vettel hatte. Der Deutsche konnte in der Zwischenzeit Verstappen distanzieren. Leclerc belegte zehn Sekunden dahinter Rang fünf. In der Folgezeit änderte sich nicht viel: Hamilton hielt seinen Teamkollegen auf deutlichen Abstand, dahinter lagen Vettel, Verstappen, Leclerc und Gasly. Best of the Rest war Ricciardo.

In der 35. Runde kam Verstappen in die Box, um frische Medium-Reifen aufzuziehen. Das sorgte für eine Kettenreaktion: Ferrari reagierte bei Vettel sofort, Mercedes kurze Zeit später auch, die Silberpfeile fertigten Hamilton und Bottas sogar im Akkord unmittelbar hintereinander ab. Wer erst einmal draußen blieb, war Leclerc. Doch der Plan ging nicht auf, mit seinen gebrauchten Pneus hatte er keine Chance und wechselte in Runde 44 ebenfalls und fiel dadurch auf Platz fünf zurück. Bis zur Zieldurchfahrt änderte sich an den Platzierungen nichts mehr.

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