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Vietnam-GP: Stadtkurs bietet Überholmöglichkeiten

Von Otto Zuber
Der Rundkurs in Hanoi bietet genügend Platz für Überholaction

Der Rundkurs in Hanoi bietet genügend Platz für Überholaction

Im April 2020 schlägt der F1-Zirkus seine Zelte in Vietnam auf. Die Fans dürfen sich auf viel Action Hanoi freuen, wie Dr. Carsten Tilke, Sohn des berühmten Formel-1-Streckenarchitekten Hermann Tilke, verrät.

Die Vorbereitungen auf das GP-Debüt in Hanoi laufen auf Hochtouren, denn schon im April 2020 steht das erste Vietnam-GP-Wochenende in der Geschichte der Königsklasse auf dem Programm. Die Premiere geht auf einem Stadtkurs in einem Aussenbezirk der vietnamesischen Hauptstadt über die Bühne. Die Bahn erstreckt sich über 5,56 km und führt zu einem Drittel über öffentliche Strassen, der Rest wird eigens für den GP-Sport gebaut.

Ursprünglich wollte man die Strecke um den Hoan-Kiem-See führen, damit wären die GP-Stars unweit des alten Stadtkerns unterwegs gewesen. Doch letztlich entschied man sich für eine Pistenführung beim My Dinh Stadion, weil dort die Strassen breiter sind. Die Strecke soll denn auch genügend Raum für Überholmanöver bieten, wie Dr. Carsten Tilke, Sohn des berühmten F1-Streckenarchitekten Hermann Tilke, gegenüber «F1 Racing» beteuert.

«Das Layout ist in enger Zusammenarbeit mit den F1-Verantwortlichen und den Organisatoren in Hanoi entstanden. Sie hatten viele Inputs und wir hatten viele Diskussionen darüber, wie wir einen guten Rundkurs schaffen können, der viele Überholmöglichkeiten bietet. Natürlich sind wir an einige bestehende Strassen gebunden – die im Grunde die Geraden ausmachen – aber dank der Simulationsmöglichkeiten ist es uns gelungen, die bestmögliche Streckenführung zu finden», erklärt Tilke stolz.

Er ist sich sicher, dass die neue GP-Strecke mit ihrer Mischung aus Geraden, sehr schnellen Kurven und langsamen Passagen auch die Teams vor eine grosse Herausforderung stellen wird. «Die ganze Strecke umfasst eine gute Mischung aus schnellen Kurven und langen Geraden, es wird also nicht einfach sein, eine gute Fahrzeug-Abstimmung zu finden. Unsere Simulationen haben gezeigt, dass es genügend Überholmöglichkeiten gibt, um spannende Rennen zu erleben. Es wird nicht einfach sein, eine gute Runde hinzubekommen, ich hoffe, dass die Fahrer die Herausforderung mögen werden.»

Die Vorbereitungen auf den GP laufen nach Plan, wie Tilke weiter verrät: «Das Design und der Planungsprozess sind ziemlich weit fortgeschritten. Fast alles ist bereit, aber die Bauarbeiten haben gerade erst begonnen. Ende März hatten wir die Grundsteinlegung und nun müssen wir viele Geräte herbeischaffen, um die Arbeiten an der Strecke voranzubringen. Auch wenn der Kalender für 2020 noch nicht in Stein gemeisselt ist, wissen wir, dass wir zum Start der nächsten Saison bereit sein müssen.»

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