Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Fette Überraschung: BMW-Werksfahrer fährt Formel 1

Von Mathias Brunner
​Am 14./15. Mai tritt die Formel 1 zum zweiten Test nach Bahrain an. Für die Arbeit auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya hat Racing Point einen Werkspiloten von BMW aufgeboten. Pardon, was?

Jetzt mal ehrlich: Wissen Sie, wer Nick Yelloly ist? Würden wir eine spontane Strassenumfrage wagen, so käme heraus – kein Mensch weiss, wer dieser 28jährige Engländer ist. Und doch hat ihn Racing Point für den Barcelona-Test (14./15. Mai) aufgeboten und Yelloly fährt Formel 1. Wie kommt die Silverstone-Truppe um Teamchef Otmar Szafnauer und Technikdirektor Andy Green auf diesen Nobody?

Formel-1-Fans wissen: Als unbekannt ist Nick durchaus nicht, er fuhr hier in Katalonien vor vier Jahren ebenfalls für dieses Team einen Test, da hiess es noch Sahara Force India. Yelloly fährt an beiden Testtagen Formel 1, während die Stammfahrer Sergio Pérez und Lance Stroll mit einem zweiten Racing-Point-Auto unterwegs sind – Testarbeit für Pirelli.

Warum aber Yelloly? Andy Green: «Wir verlassen uns mehr und mehr auf Simulationen, in den vergangenen sechs Monaten haben wir das Simulationsprogramm erheblich ausgebaut. Einen erheblichen Teil dieser Arbeit hat Yelloly erledigt, also gilt es nun, die Arbeit mit dem echten Fahrer auf der Piste abzugleichen. So wie das beim kommenden Test Ferrari mit Antonio Fuoco macht.

Yelloly mag wenig bekannt sein, aber unbegabt ist der gewiss nicht: Er wurde 2009 Zweiter der britischen Formel Renault-Winterserie, Sechster der GP3 im Jahre 2014, Zweiter im deutschen Porsche Carrera Cup 2017 und Zweiter im Porsche Supercup 2018. Im Februar 2019 wurde er von BMW unter Vertrag genommen, um sich auf die Jagd nach dem chinesischen GT-Titel zu machen. Dort führt Nick derzeit die Meisterschaft an.

Andere ungewöhnliche Fahrer im Barcelona-Test: Fuoco im Ferrari SF90, Ferrari-Junior Callum Ilott im Alfa Romeo-Sauber, Testpilot Pietro Fittipaldi im Haas-Renner.

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