Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

FP3 Monaco: Crash von Vettel, Bestzeit von Leclerc

Von Vanessa Georgoulas
Das Ferrari-Team erlebte in der letzten freien Trainingsstunde vor dem Monaco-Qualifying ein Wechselbad der Gefühle. Sebastian Vettel crashte, sein Teamkollege Charles Leclerc drehte die schnellste Runde.

Die letzte freie Trainingsstunde begann für Champion Lewis Hamilton mit einer Verspätung, denn am Silberpfeil des bisherigen Trainingsschnellsten wurde noch eifrig geschraubt, als die Boxenampel auf Grün schaltete. «Das ist kein Problem, sondern eine späte Änderung des Set-ups», gab das Team kurz darauf Entwarnung. Trotzdem war der fünffache Weltmeister mit seinem Auto nicht ganz zufrieden, auf seinen ersten Runden beschwerte er sich am Funk über Vibrationen.

Mit ganz anderen Sorgen hatte Ferrari-Star Sebastian Vettel zu kämpfen. Der Deutsche rutschte nach der ersten Viertelstunde in der St. Devote in die Streckenbegrenzung und ruinierte sich dabei nicht nur den Frontflügel, sondern auch die linke Vorderradaufhängung. Der frühere GP-Pilot Johnny Herbert erklärte trocken: «Du ärgerst dich schon etwas über dich selbst, wenn du einen solchen Fehler machst.»

Und als wäre das nicht schon schlimm genug, setzte sich kurz darauf auch noch WM-Rivale Lewis Hamilton kurz darauf mit 1:12,034 min an die Spitze. Schnell unterwegs war auch Max Verstappen, der Red Bull Racing-Star, der im vergangenen Jahr im dritten Training einen Crash produziert hatte, blieb knapp eine Zehntel langsamer als der Spitzenreiter, der seinerseits kurz darauf von Valtteri Bottas vom ersten Platz verdrängt wurde. Der Finne war der Erste, der mit 1:11,835 min die 1:12min-Marke knackte.

Die schlechten Nachrichten rissen für Ferrari nicht ab: Kurz nach dem Crash von Vettel kündigte die Rennleitung eine Untersuchung gegen dessen Teamkollegen Charles Leclerc an, der während der virtuellen Safety-Car-Phase wohl zu schnell unterwegs gewesen war. Kurz nach Halbzeit wurde der Dienstwagen des Lokalmatadors in die Box geschoben.

Bald darauf war der schnelle Hoffnungsträger aus Monte Carlo aber wieder auf der Piste. Und der Blick auf die Zeitenliste verriet, dass er – zumindest auf einer schnellen Runde – etwas näher an Mercedes dran war als am Trainingsdonnerstag. Leclerc legte daraufhin noch einmal nach und schaffte es mit 1:11,265 min eine neue Bestzeit aufzustellen, obwohl auch die Mercedes-Stars auf frischen Reifen erneut eine Zeitenjagd starteten.

Einen starken Eindruck hinterliessen auch die Toro Rosso-Talente Alex Albon und Daniil Kvyat, die zu den schnellsten Zehn gehörten, obwohl es auch hinter den Spitzenreitern eng zuging: Eine Viertelstunde vor Schluss trennten Pierre Gasly auf der fünften Position und Carlos Sainz auf Platz 14 gerade einmal acht Zehntel. Zur Freude der Honda-Verantwortlichen waren auch die Red Bull Racing-Renner gut unterwegs, genauso wie Kimi Räikkönen im Alfa Romeo und Haas-Pilot Kevin Magnussen.

Am Ende durfte sich Leclerc über die Bestzeit freuen. Bottas, Hamilton, Verstappen, Pierre Gasly, Antonio Giovinazzi, Kvyat, Magnussen, Räikkönen und der schnelle Toro Rosso-Rookie Albon folgten auf den weiteren Top-10-Rängen. Nico Hülkenberg, Daniel Ricciardo, Romain Grosjean, Vettel, Carlos Sainz, Lando Norris, Sergio Pérez, Lance Stroll, Robert Kubica und George Russell komplettierten die Zeitenliste.

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