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Toto Wolff über Niki Lauda: «Unter dunkler Wolke»

Von Rob La Salle
Niki Lauda und Toto Wolff: Ihr gemeinsamer Weg ist zu Ende

Niki Lauda und Toto Wolff: Ihr gemeinsamer Weg ist zu Ende

​Mercedes-Teamchef Toto Wolff nimmt Abschied von Niki Lauda, in der gemeinsamen Heimatstadt Wien. Wolff in Monaco: «Wir sind hier alle unter einer dunklen Wolke zum GP-Wochenende angetreten.»

Als Niki Lauda wegen seiner Lungentransplantation nicht mehr im Fahrerlager erscheinen konnte, meinte Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Ich fand es schwierig, nicht mehr mit ihm kommunizieren zu können und diesen wertvollen Sparring-Partner mit seinem Feedback zu verlieren.» Und dann wurde alles viel schlimmer: Die Rennfahrerlegende Niki Lauda hat den harten Kampf um seine Gesundheit verloren, der 25fache GP-Sieger ist am 20. Mai verstorben, heute 29. Mai finden in Wiener Stephansdom die Trauerfeierlichkeiten statt.

Toto Wolff am vergangenen Monaco-GP-Wochenende: «Wir befinden uns alle unter einer dunklen Wolke. Es fühlt sich surreal an, in einem Formel-1-Fahrerlager zu sein und zu wissen, dass Niki nicht mehr lebt. Auch wenn wir es kommen gesehen hatten, war es sehr hart, als es dann so weit war.»

«Ich habe so viele gemeinsame Erinnerungen, die mir immer wieder in den Sinn kommen. Eine davon spielte sich vor zwei Jahren ab. Ich glaube, es war jenes Rennen, in dem Lewis den Titel holte. Niki sass ganz ruhig neben mir und schaute das Rennen. Plötzlich legte er die Hände zum Gebet zusammen, schaute nach oben und sagte: ‚Lieber Gott, bitte hilf mir dieses eine Mal.‘ Es war eine so menschliche Geste dieses Pragmatikers, der Gott um Hilfe bat.»

Vielleicht stiess im Verlauf des Monaco-GP auch Wolff das eine oder andere Stossgebet gen Himmel, denn der 47jährige Wiener weiss: Auf einer anderen Rennstrecke als Monaco hätte Lewis Hamilton dieses Rennen nicht gewonnen.

Wolff sagt: «Lewis Hamilton ist der Grund, wieso wir diesen Sieg ins Ziel retten konnten. Die Reifen an seinem Wagen waren am Ende, und wenn wir in der gleichen Konstellation in Montreal gewesen wären, hätten wir nicht gewonnen.»

«Es war eine Mischung aus Glück und dem Können von Lewis. Rennverläufe wie in Monaco sind genau der Grund, wieso wir nichts als selbstverständlich ansehen. Wir wissen, dass jede Siegesserie schlagartig enden kann. Die Entscheidung, Lewis die mittelharten Reifen auf den Weg zu geben, war falsch. Auf einer anderen Strecke können wir uns einen solchen Fehler nicht leisten.»

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