Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Daniel Ricciardo (4.): «Fühlt sich wie eine Pole an»

Von Agnes Carlier
Renault-Pilot Daniel Ricciardo durfte sich im Kanada-Qualifying über den 4. Startplatz hinter Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Charles Leclerc freuen. Der Australier gestand: «Damit haben wir nicht gerechnet.»

Mit der viertschnellsten Qualifying-Runde auf dem Circuit Gilles Villeneuve überraschte Daniel Ricciardo nicht nur viele Fahrerlager-Dauergäste, sondern auch sich selbst. Der fröhliche Australier stellte sein strahlendstes Lächeln zur Schau, als er nach getaner Arbeit vor die Medien trat. «Ich will nicht sagen, dass ich es nicht glauben kann. Aber es bedeutet schon sehr viel, wenn ich mich derart über einen vierten Platz freue – es fühlt sich wie eine Pole-Position an», schwärmte der Renault-Werksfahrer, der weiss, wie sich eine GP-Pole anfühlt.

Mit seinem früheren Brötchengeber Red Bull Racing konnte Ricciardo bereits drei Pole-Positions erobern: Zum ersten Mal gelang ihm dieses Kunststück im Monaco-GP 2016, leider erlebte er Tags darauf im Rennen eine Enttäuschung, weil er den sicher geglaubten Sieg durch eine Panne seines Teams beim Boxenstopp verlor. Auch seine zweite Pole eroberte er in seiner Wahl-Heimat Monte Carlo, und zwar im vergangenen Jahr, in dem er Wiedergutmachung leisten und den prestigeträchtigen GP-Sieg im Fürstentum erobern konnte. In der gleichen Saison startete er auch in Mexiko von der ersten Position, fiel im Rennen aber durch ein Hydraulik-Problem aus.

Mittlerweile feiert der 29-Jährige kleinere Siege – wie eben diesen vierten Startplatz zum heutigen Kanada-GP. «Wir haben es nun drei Mal in Folge ins Q3 geschafft, aber der vierte Platz ist unfassbar. Ich glaube, auf den dritten Platz fehlte nur etwas mehr als eine Zehntel. Ich weiss immer noch nicht wirklich, woher dieser Speed kommt – ich meine, ich weiss schon, was wir verbessert haben, aber wir haben nicht erwartet, damit auf dem vierten Platz zu landen», jubelte er.

«Es ist gut, wir machen Fortschritte und mit jedem Rennwochenende fühlte ich mich etwas mehr zuhause im Team. Alles fügt sich derzeit richtig gut zusammen»∞ fügte Ricciardo an, und erklärte mit Blick auf das siebte Kräftemessen: «Ich denke, wir sollten ganz gut aufgestellt sein und der Start könnte interessant werden. Natürlich sind da einige schnellere Autos um mich, aber die Jungs vor mir starten auf den Medium-Reifen und ich auf der weichen Mischung, vielleicht schaffe ich es also, beim Start in die Top-3 vorzurücken. Man weiss nie, was passiert wird.»

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