SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Ricciardo und die Strafen: «Ich bedauere nichts»

Von Andreas Reiners
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo hat für die besten Manöver des Frankreich-GP gesorgt. Für beide wurde er bestraft. Die gute Nachricht: Er wird es immer wieder so machen.

Daniel Ricciardo hätte die Platzierungsschilder im Parc fermé als Zeichen seines Protests nicht austauschen können. Der Renault-Pilot kam nur als Siebter ins Ziel. Trotzdem war der Australier ähnlich sauer wie Sebastian Vettel vor zwei Wochen in Kanada.

Damals hatte der Deutsche eine kontroverse Fünf-Sekunden-Strafe kassiert, war deshalb trotz seines Sieges nur Zweiter geworden und hatte daraufhin die beiden Schilder mit der 1 und der 2 umgestellt.

In Frankreich sorgte Ricciardo mit zwei Überholmanövern in der letzten Runde für Action. Es war im Grunde die einzigen sehenswerten Szenen eines hochgradig langweiligen GP. Bezeichnend für den Zustand der Formel 1, dass Ricciardo anschließend zwei Strafen kassierte und auf Platz elf zurückfiel.

«Ich stehe kurz davor, auf Twitter eine Schimpftirade abzusetzen. Aber das spare ich mir. Ich hoffe, es hat euch allen gefallen», schrieb er auf Twitter.

Später betonte er: «Ich bedauere nichts. Ich habe es versucht. Und ich probiere lieber etwas als einfach nur leidenschaftslos zuzuschauen.»

Klar: Im Anschluss ging es in den sozialen Netzwerken wieder hoch her. Das Verständnis ist eben begrenzt, wenn ein Fahrer bei einem actionarmen GP für zwei mutige Manöver bestraft wird. Nico Rosberg zum Beispiel sagt ganz klar, dass die Strafen gerechtfertigt sind.

Lewis Hamilton wiederum sprang Ricciardo zur Seite.

«Das ist keine Strafe. Man kann das Auto neben ihm nicht sehen und er hat ihm mehr als genug Platz gelassen. Am Kurveneingang war er vorne» schrieb Hamilton zum ersten Zweikampf mit Norris.

Ricciardo verriet, dass sich das Auto beim Bremsen noch nicht so gut anfühlt wie sein Red Bull. «Jedes Mal, wenn ich spät bremse, habe ich Probleme, das Auto anzuhalten. Es ist besser als zu Saisonbeginn, aber es fühlt sich noch nicht so an wie im Red Bull.»

Doch wer Ricciardo kennt, der weiß, dass er es beim nächsten Mal genauso versuchen wird. «Manchmal ist es eben am Limit, aber ich versuche, nicht schmutzig zu fahren», meinte er. Die Fans werden es ihm danken.


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