Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

FP2 Hockenheim: Charles Leclerc lässt Ferrari jubeln

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari-Star Charles Leclerc gab im 2. freien Training zum Deutschland-GP das Tempo vor. Red Bull Racing-Pilot Pierre Gasly produzierte einen Crash und Lokalmatador Sebastian Vettel drehte die zweitschnellste Runde.

Wie erwartet kletterten die Temperaturen bis zum zweiten freien Training auf dem Hockenheimring weiter in die Höhe. Die GP-Stars mussten die Arbeit bei 37 Grad Aussen- und 50 Grad Streckentemperatur in Angriff nehmen. «In dieser Hitze reagiert das Auto sehr träge und es fehlt an Grip», weiss Ex-GP-Star und Sky Sports-F 1-Experte Paul di Resta, der den Hockenheimring aus seiner DTM-Zeit gut kennt.

Vor der Mittagspause hatte das Ferrari-Duo den Ton angegeben, wobei Sebastian Vettel der schnellere der beiden Scuderia-Söldner war. Allerdings hatten der Lokalmatador und sein Stallgefährte ihre schnellsten Runden auf der weichen Reifenmischung gedreht, während Lewis Hamilton und Valtteri Bottas auf den Mediums auf Zeitenjagd gegangen waren. Trotzdem blieb der WM-Leader als Drittschnellster nur drei Zehntel langsamer als der Spitzenreiter.

Zunächst wechselten sich denn auch Kevin Magnussen, Lando Norris und Romain Grosjean an der Spitze ab. Allerdings übernahmen die beiden Ferrari-Stars gleich auf Anhieb die Spitze, sobald auch sie loslegten, wobei diesmal Leclerc der schnellere der Beiden war. Kaum hatte der Monegasse seine Runde gedreht, beschwerte er sich über das Bremspedal, das zu nah an seinem Körper angebracht wurde, was das Fahren deutlich erschwerte.

So dauerte es nicht lange, bis Hamilton das Zepter übernahm, sein Teamkollege reihte sich mit drei Zehnteln Rückstand auf den Leader noch hinter Leclerc aber vor Vettel ein. Bald darauf wurde er aber auf den vierten Platz durchgereicht, weil Max Verstappen einen anständigen ersten FP2-Versuch wagte. Seine nächste schnelle Runde brachte ihn bis auf elf Tausendstel an die Bestzeit seines Stallgefährten heran – und das, obwohl der Finne auf der härteren Mischung als der fünffache Weltmeister unterwegs war.

Kurz vor Ablauf der ersten halben Stunde setzte sich Hamilton wieder etwas ab, er vergrösserte den Abstand zu seinem Teamkollegen, der sein erster Verfolger war, auf vier Zehntel. Mit seiner 1:14,074 min war er auch eine halbe Sekunde schneller als Leclerc. Das war vor allem mit Blick auf das etwas langsamere Aero-Paket, mit dem Mercedes in der Hitze ausrückte, ein beeindruckender Vorsprung. Trotzdem hielt sich der 80-fache GP-Sieger nicht lange an der Spitze.

Denn Vettel legte mit 1:13,573 min eine neue Bestzeit auf den weichen Reifen vor – damit war er eine halbe Sekunde schneller als Hamilton. Doch auch der Heppenheimer hatte nicht lange Gelegenheit, den Platz an der Spitze zu geniessen, weil sein Teamkollege die Bestzeit auf 1:13,449 min verbesserte.

So gut lief es nicht für alle im Feld. Verstappen wurde über Funk angewiesen, die Box anzusteuern, weil ein Problem an seinem Renner festgestellt worden war. Seinem Teamkollegen erging es noch schlechter, er produzierte kurz nach der letzten Kurve einen Crash, der zu einer Unterbrechung führte.

Zuvor hatte auch Lokalmatador Nico Hülkenberg für Aufregung gesorgt. Der Deutsche kämpfte Ausgangs der Boxengasse mit einem Software-Problem, was Lando Norris, der sich dahinter einreihte, natürlich nicht wusste. Der McLaren-Rookie musste deshalb zurückgeschoben werden, um am französischen Renner vorbeikommen zu können.

In den letzten neun Minuten durfte das Feld noch einmal auf die Piste. An der Spitze blieb aber alles beim Alten: Leclerc belegte den ersten Platz vor Vettel, Hamilton, Bottas, Verstappen, Grosjean, Stroll, Räikkönen, Hülkenberg, Pérez, Sainz, Kvyat, Ricciardo, Albon, Gasly, Norris, Giovinazzi, Magnussen, Russell und Kubica.

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