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Rätsel Racing-Raritäten: Mit einem Lächeln im Cockpit

Von Mathias Brunner
​Das neue Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt einen Mann, der es in einen Formel-1-Renner, aber nicht an den Start eines Grand Prix gebracht hat? Wer ist hier zu sehen? In welcher Rennserie fuhr er Formel 1?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Lösung vom letzten Mal: Der Mexikaner Josele Garza mit seinem March-Cosworth im Training zum Indy 500 des Jahres 1985. Wir wollten Garza aus verschiedenen Gründen zeigen. Zum einen als Brückenschlag zum Grossen Preis von Mexiko, der vergangene Woche stattgefunden hat; aber auch deshalb, weil ein Mexikaner in den frühen 80er Jahren in der CART-Serie (heute IndyCar) ein Exot war. Er hätte es zudem fast in die Formel 1 geschafft, und sein IndyCar-Arbeitgeber war eine absolute Rarität im Rennsport.

Ich habe Josele auf meiner ersten Nordamerika-Reise 1982 kennengelernt, da war er 20 Jahre jung ich, ungefähr so alt wie ich. Ein wohlerzogener Bursche, zugänglich, aber in Sachen Talent gewiss kein Pedro Rodríguez. Inmitten der Haudegen Rutherford, Andretti, Unser und so fort wirkte er wie ein Bub unter Männern.

Garza hatte keine einfache Kindheit. Er verlor früh seinen Bruder und seinen Vater. Seine Mutter Nadina war zunächst strikte dagegen, dass er sich im Rennsport engagiert, aber Josele konnte sie davon überzeugen, dass er diesen Weg gehen will und das notwendige Talent besitzt. Mit 17 wanderte er in die USA aus und sass bereits in einem Indy-Lights-Renner.

Garza trat mit 19 zu seinem ersten Indy 500 an, er blieb dem IndyCar-Sport sieben Jahre lang verbunden; in den ersten beiden Jahren mit dem eigenen Team (Garza Racing), danach bei Machinists Union Racing. Er wurde Meisterschafts-Elfter 1987, Highlight seiner insgesamt 88 Starts in der Top-Einsitzerserie der USA war Rang 2 beim Michigan 500 des Jahres 1986, hinter Johnny Rutherford.

Machinists Union Racing war ein ungewöhnlicher Rennstall, im Besitz der Gewerkschaft für Maschinisten sowie Luft- und Raumfahrtspezialisten. Anfangs wollte die Gewerkschaft sogar ein eigenes Chassis bauen, erkannte dann aber, dass es zielführender ist, fremde Autos zu kaufen – zunächst von Roger Penske, dann jahrelang vom englischen Rennwagenhersteller March. Das Team engagierte sich von 1981 bis 1990 im IndyCar-Sport.

Garza fuhr 1986 im freien Training zum Grossen Preis von Mexiko mit einem Brabham-BMW einige Demo-Runden, zum Entzücken der mexikanischen Fans, aber ein richtiger Test war das nicht. 1987 und 1988 testete er in Italien zwei Mal für das Minardi-Team (heute Toro Rosso), doch er konnte nicht genügend Sponsoren finden, um ein komplettes Formel-1-Programm zu finanzieren. Garza bedauert das bis heute.

Garza kehrte nach Mexiko zurück und setzte mit seinem eigenen Team Fahrzeuge in der Formel 2 und Formel 3000 ein. Manchmal schlüpfte er dabei selber hinters Lenkrad.

Danach wurde Josele einer der angesehensten Rennexperten fürs mexikanische Fernsehen. Er taucht auch heute noch im Fahrerlager auf, wenn die Formel 1 im Autódromo Hermanos Rodríguez gastiert, die Haare inzwischen grau, der Blick aber so hellwach wie 1982.

Damit zur neuen Aufgabe: Dieses Mal ist die Strecke wirklich sehr schwierig herauszufinden, daher fragen wir für einmal nach dem Fahrer, dem Auto, der Rennserie und dem Jahr.

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