Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Rumpelpiste Circuit of the Americas bald geschlossen!

Von Adam Cooper
​Viele Fahrer haben sich in Texas über die immer übleren Buckel auf dem Circuit of the Americas geärgert. COTA-Chef Bobby Epstein erklärt, was das Problem ist und wie die Amerikaner das anpacken.

Das Waschbrett namens Circuit of the Americas hat die Fahrer gespalten. Lewis Hamilton hatte festgehalten, dass ihm die wellige Rennstrecke von Austin Kopfschmerzen bereite. «Nach dem ersten Training habe ich mich nicht gut gefühlt. Ich hatte Mega-Kopfweh. Ich habe schon ein paar Mal gesagt – Wellen geben einer Piste einen gewissen Charakter. Ich bin kein Fan ganz glatter Strecken. Aber das hier ist ein wenig zu viel. Mit diesen Wagen haben wir so gut wie keine Federwege. Dein Hintern sitzt auf dem Boden. Die Wirbelsäule nimmt die ganzen Schläge auf. Ich musste mich nach dem ersten Training hinlegen, weil mir unwohl war.»

Sebastian Vettel meinte: «Es ist schon ziemlich übel, aber da müssen wir durch. Das macht alles noch ein wenig schwieriger für uns, aber letztlich erhöht das nur den Charakter dieser Veranstaltung. Doch einige Wellen hier sind keine Buckel, das sind schon eher Sprungschanzen!»

Renault-Fahrer Daniel Ricciardo hingegen relativierte: «Okay, gewisse Kurven sind ziemlich ungemütlich, aber für mich gehört das zum Charakter einer Rennstrecke dazu. So eine Bahn hält dich hellwach. Mir sind die ganzen Buckel lieber als eine perfekt glatte Bahn. Das hier ist eben kein Videospiel, sondern eine echte Herausforderung. Das hebt die Bahn aus den anderen hervor, das ist mit nichts zu vergleichen. Jeder Fahrer, der nach Austin kommt, weiss genau, was ihn erwartet. Jeder weiss: Das wird ruppig. Ich habe kein Problem damit. Viele der neuen Pisten sind mir zu perfekt. Der Circuit of the Americas hat seine Mucken, ja und? Keiner kann mir weismachen, man könne hier nicht rennfahren. Und bisher habe ich auch kein Auto auseinanderbrechen sehen.»

Noch in der Nacht auf Samstag wurde die Bahn geschliffen. Aber was ist mit dieser Strecke eigentlich passiert?

COTA-Chef Bobby Epstein: «Wir werden die Bahn im Dezember und Januar zusperren, um die Probleme anzupacken. Wir werden frisch asphaltieren. Das grundsätzliche Problem aber besteht in den schweren Regenfällen von 2015 und in beschädigten Abwasserrohren. Die schweren Niederschläge damals haben teilweise Boden weggewaschen. Das meiste Wasser lief durch die Drainage, aber das System war überfordert, ein Teil des Wassers floss entlang der Rohre, aber ausserhalb, die Erde wurde weggewaschen, daher ist an jenen Stellen der Boden mehr und mehr abgesackt. Wir wussten, dass wir dies anpacken müssen, aber wir hätten nicht damit gerechnet, dass es an diesem Wochenende so schlimm sein würde.»


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