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Max Verstappen im Rennsimulator: «Schärfe behalten»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen im Simulator

Max Verstappen im Simulator

​Wegen der Coronavirus-Krise dreht sich im internationalen Motorsport fast kein Rad mehr. Max Verstappen sitzt jetzt noch öfter im Rennsimulator: «Das hilft mir dabei, die Schärfe zu behalten.»

Die Welt im Würgegriff eines Krankheitserregers. Die Pandemie um SARS-CoV-2 ist auch für Rennfahrer eine ungewohnte Situation. Viele Formel-1-Piloten wie Max Verstappen leben in Monaco. Auch im Fürstentum ist das Leben fast zum Stillstand gekommen – die einzigen Bauarbeiten beispielsweise drehen sich um den Aufbau des F1-Strassenkurses. Die meisten Menschen bleiben zuhause und verlassen ihre vier Wände nur dann, wenn sie Lebensmittel einkaufen gehen oder zum Arzt oder in die Apotheke müssen.

Viele Gesundheitsbewusste müssen sich damit abfinden, dass sie nicht mehr ins Fitness-Studio dürfen. Verstappen betrifft das nicht, weil er sich längst die entsprechenden Geräte für Zuhause angeschafft hat. Also wird halt auf dem Balkon trainiert.

Davon abgesehen laufen die Datenleitungen heiss, weil sich der WM-Dritte nicht nur über alle aktuellen Ereignisse auf dem Laufenden hält, sondern auch noch mehr als üblich im Rennsimulator sitzt.

Am Dienstagabend etwa trafen sich Max und McLaren-Fahrer Lando Norris virtuell in Daytona, im Spiel iRacing. Beim Sim-Rennen mit Porsche 911 RSR versuchte der Brite im Oval-Teil, seinem niederländischen Rivalen die Führung abzuknöpfen, dabei fuhr er ihm ins Heck, Verstappens Porsche drehte sich, Lando fuhr zum Sieg.

Lando Norris schämte sich sichtlich, wie im Video zu sehen ist:



Beim zweiten Rennen, dieses Mal nicht im Porsche-Sportwagen, sondern in Formel-3-Rennern (ziemlich kurios in Daytona), schnappte sich der Red Bull Racing-Honda-Star dann den Sieg. 59 Fahrer nahmen teil (darunter Daniel Juncadella oder Felix da Costa), nur 35 kamen aus der ersten Runde zurück, nach einigen Massenkollisionen.

«Das hat Spass gemacht», schreibt Max auf seiner eigenen Webpage. «Max Benecke und ich haben sehr gut zusammengearbeitet, so dass die Anderen den Windschatten nicht nutzen konnten. Wir wussten aber auch beide, dass wir bei der Schikane nicht führen wollten. Ich wusste, ich muss meinen direkten Rivalen austricksen.»

«Ich habe also vor der Schikane gebremst, er war ebenfalls zum Bremsen gezwungen, dann aber gab ich schon wieder Gas, und so konnte ich eine Lücke von sechs Zehntelsekunden erzeugen. Das reichte zum Sieg.»

Klar hofft auch Verstappen, dass sich die Dinge in Europa irgendwann zum Besseren wenden. Bis dann sitzt er regelmässig im eigenen Rennsimulator. «Das hilft mir dabei, die Schärfe zu behalten. Viel mehr kannst du derzeit nicht machen, wenn du zuhause bleiben musst. Und ich habe am Sim-Sport sowieso viel Freude. Ich hatte auch im Winter viele Stunden im Simulator verbracht.»

«Ich finde es klasse, wenn es Sim-Veranstaltungen gibt, an welchen Rennprofis teilnehmen. Es ist doch auch für die anderen Teilnehmer reizvoll, einen Formel-1-Fahrer schlagen zu wollen. Sim-Rennen machen Laune, und ich lerne jedes Mal Neues dazu.»

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