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Andreas Seidl: McLaren bis 14. April geschlossen

Von Mathias Brunner
Ein Bild von besseren Zeiten: Andreas Seidl (links) mit Franz Tost

Ein Bild von besseren Zeiten: Andreas Seidl (links) mit Franz Tost

​Die halbe Welt scheint wegen der Coronakrise fast zum Stillstand gekommen zu sein. Kurze Frage nach England: Was gibt es Neues beim Traditionsrennstall McLaren? Teamchef Andreas Seidl gibt Antwort.

McLaren war in Australien Auslöser zur Absage des Formel-1-WM-Auftakts: Ein Mitglied des englischen Traditionsrennstalls war positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden, die Grand-Prix-Gemeinde hatte ihren ersten Coronafall. Danach fielen die Dominosteine – die Rennställe machten Formel-1-CEO Chase Carey klar, dass sie nicht fahren würden, der Saisonbeginn platzte wie alle weiteren Rennen.

Teamchef Andreas Seidl steckte einen Teil der Mannschaft in Melbourne in Quarantäne. «Es war nicht einfach für einige Mitarbeiter, sich mit dieser Quarantäne abzufinden. Ich schulde Rennchef Andrea Stella besonderen Dank, der aus freien Stücken in Australien geblieben ist, um unsere Jungs zu unterstützen.»

«Ich selber war ebenfalls noch ein paar Tage in Australien geblieben, reiste dann aber zurück nach England, um mit McLaren-CEO Zak Brown zu entscheiden, wie es nun weitergeht. Was logisch war: Die ganze Rennmannschaft aus Australien, auch jene, die noch am GP-Wochenende nach Europa zurückgeflogen war, durfte keinen Fuss ins Rennwagenwerk setzen. Dies, um die Gefahr einer Ansteckung ihrer Arbeitskollegen zu minimieren.»

Wie ist der Stand am 25. März? Der Passauer Seidl weiter: «Der Mannschaft in Australien geht es gut. Natürlich wurden sie auf den Virus getestet, alle waren negativ, zum Glück. Dem positiv getesteten Mitarbeiter geht es besser. Wir freuen uns, wenn sie alle wieder zurück nach Grossbritannien reisen können.»

«Die Formel-1-Führung, die FIA und die Rennställe sind sich einig darüber, dass es völlig logisch war, die Sommerpause in den März und April vorzuziehen. Bei McLaren machen wir diese Pause vom 25. März bis zum 14. April. Hier geht es nicht nur um das Wohlergehen der Mannschaft und darum, die Verbreitung von SARS-CoV-2 zu hemmen. Das gibt uns auch die Möglichkeit, im August Spielraum zu erhalten, um Rennen nachzuholen. Wir hoffen noch immer, dass wir den Fans im Sommer spektakuläre Formel-1-Rennen bieten können.»

Eine weitere Entscheidung, auf welche sich die Teams, der Autosport-Weltverband und Serien-CEO Chase Carey sowie Sportchef Ross Brawn von der Formel 1 verständigt haben: Die neue Rennwagengeneration – eigentlich für 2021 geplant – kommt erst 2022. 2021 wird mit den gleichen Chassis wie 2020 gefahren.

Andreas Seidl sagt dazu: «Wir waren immer ein glühender Anhänger der neuen Regeln. Weil wir glauben, dass diese komplett neuen Autos besseren Sport erzeugen werden. Aber niemand kann sich den durch Corona entstandenen Zwängen entziehen. Wir wollen die Formel 1 auch finanziell gesünder machen.»

Viele Fans haben sich gefragt: Wenn wir 2021 mit den gleichen Chassis fahren wie in diesem Jahr, was bedeutet dies für die Umstellung von McLaren in Sachen Motor – von Renault zu Mercedes? Andreas Seidl: «Wir werden die entsprechenden Anpassungen machen, damit der Motorwechsel wie geplant stattfinden kann.»

Was lief vor der Pause im Werk ab? Seidl weiter: «Die Sicherheit der Menschen hat Vorrang. Die meisten Mitarbeiter hatten bereits vor der Pause zuhause gearbeitet. Wir haben im Werk nur noch die notwendigsten Arbeiten verrichtet und dabei die Aufgaben anders in Schichten verteilt.»

Wie geht es den Piloten Lando Norris und Carlos Sainz? «Auf den sozialen Netzwerken ist zu sehen, dass Carlos intensiv trainiert», antwortet Seidl. «Lando feilt an seinem Rennhandwerk und sitzt regelmässig im Simulator, dabei fährt er virtuell gegen Piloten wie Max Verstappen und einige der besten E-Sports-Fahrer der Welt.»

Der gegenwärtige Formel-1-Kalender 2020

14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
05. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
02. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
06. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE

Ohne neuen Termin
Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ

Abgesagt
Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC

Das ursprüngliche WM-Programm

15. März: Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
22. März: Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
5. April: Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
19. April: Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
3. Mai: Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
10. Mai: Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
24. Mai: Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC
7. Juni Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ
14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
5. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
2. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
6. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE

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