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Fred Vasseur (Alfa Romeo): Grösste Krise der Formel 1

Von Mathias Brunner
Alfa Romeo-Teamchef Fred Vasseur mit Ferrari-Fahrer Charles Leclerc

Alfa Romeo-Teamchef Fred Vasseur mit Ferrari-Fahrer Charles Leclerc

​Der Franzose Frédéric Vasseur, Teamchef von Alfa Romeo Racing aus Hinwil in der Schweiz, redet nicht um den heissen Brei herum: «Die Coronakrise ist ein harter Schlag für die Teams, wir müssen handeln.»

Die weltweite Coronakrise macht vor keinem Wirtschaftszweig Halt, auch nicht vor dem Milliardengeschäft namens Formel 1. Wenn die Königsklasse keine Rennen zeigen kann, dann werden einige Teams unter grossen finanziellen Druck geraten. Claire Williams hat bereits gewarnt: «Wir sind stark abhängig vom Preisgeldtopf der Formel 1. Weniger Rennen bedeutet schlicht weniger Geld. Wir stehen in Verhandlungen mit dem Formel-1-Management, was finanziell mit Rennen passiert, die nicht nachgeholt werden können.»

Auch der 51jährige Frédéric Vasseur – Teamchef von Alfa Romeo Racing aus Hinwil in der Schweiz – warnt vor den finanziellen Folgen der Corona-Katastrophe. Der Franzose sagt auf Canal+: «Das ist die grösste Krise, ich kann mich an keine Situation erinnern, in welcher die Formel 1 vor einer grösseren Herausforderung stand. Wir haben bereits ein Drittel der geplanten Rennen verschieben müssen. Das gab es noch nie. Die Coronakrise ist ein harter Schlag für die Teams, wir müssen handeln.»

«Die Zeiten war nicht immer leicht. Auch die Finanzkrise von 2008 hat die Formel 1 schwer belastet. Es gab drei oder vier Automobilhersteller, welche damals die Formel 1 verlassen haben. Und es ist nicht abwegig zu denken, dass dies wieder passieren könnte. Denn wenn weiter Rennen ausfallen, dann werden irgendwann auch keine Gelder mehr aus dem Erlös der TV-Rechte fliessen. Wir müssen nach Lösungen suchen.»

«Wenn wir keine angemessene Reaktion finden, dann wird das in den kommenden Monaten ganz schwierig. Allen muss jetzt klar sein: Wir sitzen im gleichen Boot. Einige sitzen am Ruder, andere an den Riemen, aber wenn einer davon fehlt, hat der andere keine Chance. Wir müssen jetzt ganz dringend zusammenhalten, das ist etwas, was bei den grossen Teams nicht immer verstanden worden ist.»

«Ich erkenne hier derzeit zum Glück den Willen, Gutes und Richtiges zu tun. Die Teams haben sich sehr schnell darauf verständigt, dass wir die neue Rennwagengeneration verschieben und 2021 mit den heutigen Chassis weitermachen. Entscheidungen, die drei Monate zuvor vermutlich sehr umstritten gewesen wären, sind heute völlig logisch. Auf diesem Weg muss es weitergehen. Sonst steht das Überleben einiger Teams auf dem Spiel. Nur wenn alle am gleichen Strick ziehen, wird das funktionieren, das ist die nackte Wahrheit.»

Der gegenwärtige Formel-1-Kalender 2020

14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
05. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
02. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
06. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE

Ohne neuen Termin
Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ

Abgesagt
Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC

Das ursprüngliche WM-Programm

15. März: Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
22. März: Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
5. April: Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
19. April: Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
3. Mai: Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
10. Mai: Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
24. Mai: Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC
7. Juni Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ
14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
5. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
2. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
6. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE

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