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Coronakrise: Bedrohung für Nachwuchsschmieden

Von Otto Zuber
Max Verstappen fuhr 2014 für Van Amersfoort Racing

Max Verstappen fuhr 2014 für Van Amersfoort Racing

Die Coronavirus-Pandemie setzt nicht nur vielen Betrieben in der Unterhaltungsbranche zu, auch einige Nachwuchsrennställe geraten durch die weltweite Katastrophe in finanzielle Schieflage.

Was haben Ferrari-Ass Charles Leclerc, Nachwuchsstar Mick Schumacher, Haas-RoutinierKevin Magnussen und Red Bull Racing-Talent Max Verstappen gemeinsam? Sie alle fuhren in ihrer Nachwuchskarriere mal für den niederländischen Rennstall Van Amersfoort Racing. Das Team aus Zeewolde tritt in unterschiedlichen Serien an und gehört zu den bekannten Nachwuchsschmieden in der Formelsport-Szene.

Dennoch ist das Geld knapp, und deshalb ist das Team durch die Coronavirus-Krise auch in seiner Existenz bedroht, wie Teamchef und Namensgeber Frits van Amersfoort im RTL-GP-Interview klagt: «Der grosse Unterschied zu den Formel-1-Teams ist, dass wir in den Nachwuchsklassen alle Bezahlfahrer haben. Aber natürlich kann ich meine Fahrer nicht ihren Vertrag erfüllen lassen, wenn nicht gefahren wird, also sitzen wir im Moment auf allen Seiten ziemlich fest.»

Obwohl die Einnahmen ausbleiben, müssen die Fixkosten bezahlt werden. Deshalb warnt das Teamoberhaupt: «Wir haben eine Reihe von Vorauszahlungen erhalten, mit denen wir fest rechnen. Und wir haben 35 fest angestellte Mitarbeiter, die alle weiter bezahlt werden müssen. Noch funktioniert es, aber die Frage ist, wie lange das Ganze noch dauert. Es sollten keine sechs Monate werden.»

Im Gegensatz zu den grossen GP-Rennställen finanziert sich Van Amersfoort Racing aus dem Cashflow, betont Van Amersfoort. «Solange der Kunde zahlt, können wir das Ganze am Leben halten. Das bedeutet, dass wir nicht viel Spielraum haben. Natürlich fallen jetzt die variablen Kosten weg, wir müssen etwa die Reise- und Hotelkosten nicht bezahlen. Aber das geht nur, wenn die Jungs weiter bezahlen, damit wir unsere Fixkosten decken können.»

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