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Wegen Coronakrise: Neue Autos sogar erst 2023?

Von Mathias Brunner
​Wegen der Corona-Katastrophe stehen die GP-Teams finanziell unter grossem Druck. Christian Horner regt an, die neue Rennwagengeneration um ein weiteres Jahr zu verschieben, auf 2023.

Eigentlich hätten wir 2021 eine ganz neue Formel 1 erhalten sollen, «mit Autos, die schon im Stillstand schnell aussehen und die es den Piloten endlich wieder erlauben, sich nach Herzenslust auf ihre Gegner zu werfen», wie das F1-Sportdirektor Ross Brawn formuliert hatte.

Aber das wird nicht passieren: Vor dem Hintergrund der Coronakrise haben sich der Autosport-Weltverband FIA, «Formula One Management» und die Rennställe darauf geeinigt, in der Saison 2021 aus Kostengründen die 2020er Chassis zu verwenden. Noch konnte in diesem Jahr kein einziges Rennen gefahren werden, aus dem geplanten längsten WM-Programm aller Zeiten (22 Rennen) könnte die kürzeste Saison seit 50 Jahren werden, aber für die Teams gilt – weniger GP, weniger Geld.

Vor diesem Hintergrund regt Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner an, die neuen Renner sogar auf 2023 hinauszuschieben. Der 46jährige Engländer sagt gegenüber BBC Sport: «Es herrscht unter den Teamchefs die verständliche Überzeugung, die Einführung der frischen Modellgeneration um ein weiteres Jahr hinauszuschieben. Denn ich fände es unverantwortlich, den Rennställen die finanzielle Bürde aufzulasten, 2021 diese gewaltigen Entwicklungskosten für 2022 zu tragen. Es wäre vernünftiger, wenn diese Investition erst in zwei Jahren auf die Rennställe zukäme.»

«Was wir in der Formel 1 jetzt brauchen, das ist Stabilität. Jeder Änderung erfordert finanzielle Ressourcen, und es gibt keine sinnvollere Lösung, die Kosten im Griff zu behalten, als derzeit auf solche Kostentreiber zu verzichten.»

«Wir führen derzeit eine positive und gesunde Diskussion», findet Horner. «Klar wird die Einführung eines Kostendeckels helfen. Aber noch wichtiger ist es, den Aufwand zu verringern, ein Auto überhaupt erst auf die Bahn zu bringen. Wenn wir, sagen wir 60 Prozent des Chassis für die nächsten 18 Monate einfrieren, dann reduziert das die operativen Kosten eines Teams dramatisch, egal ob das nun Red Bull Racing ist oder Williams.»

Eine weitere Verschiebung der neuen Autos auf 2023 müsste vom Autosport-Weltverband FIA abgesegnet werden.

Der gegenwärtige Formel-1-Kalender 2020

14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
05. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
02. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
06. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE

Ohne neuen Termin
Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ

Abgesagt
Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC

Das ursprüngliche WM-Programm

15. März: Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
22. März: Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
5. April: Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
19. April: Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
3. Mai: Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
10. Mai: Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
24. Mai: Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC
7. Juni Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ
14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
5. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
2. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
6. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE

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