Valentino Rossi sucht das Glück

Mark Blundell: «Jüngere Piloten brauchen mehr Druck»

Von Otto Zuber
Mark Blundell

Mark Blundell

Formel-1-Veteran Mark Blundell weiss als Manager, wie er mit Rennfahrern umgehen muss. Der Brite betont: «Die erfahreneren Piloten wissen, dass sie in Form bleiben müssen, bis es endlich wieder losgeht.»

In der Coronavirus-Krise lassen einige GP-Stars wie Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen kaum was von sich hören, während die jüngeren Piloten wie Lando Norris oder Max Verstappen mit ihren Leistungen auf virtuellen Pisten und anderen Filmchen in den sozialen Medien die Formel-1-Welt unterhalten.

Das fällt nicht nur den Journalisten auf, die auch in der rennfreien Zeit täglich Neues aus der F1-Szene berichten, sondern auch den Managern der Piloten, wie etwa Mark Blundell. Der frühere GP-Star und heutige Manager von Stars wie DTM-Veteran und Formel-E-Star Gary Paffett oder Sportwagen-Ass Mike Conway weiss genau, auf welche Schützlinge er in diesen Tagen besonders Acht geben muss.

«Rennfahrer sind bekanntermassen sehr ungeduldig», erklärt der 53-Jährige im RTL-GP-Interview. «Sie wollen natürlich wissen, was passiert. Doch so, wie die Rennkalender derzeit gestaltet sind, lässt sich überhaupt nichts darüber sagen. Gleichzeitig muss ich die Hersteller und Sponsoren über die Situation informieren, deshalb habe ich immer noch alle Hände voll zu tun.»

Vor allem, weil die jüngeren Fahrer etwas mehr Aufmerksamkeit erfordern, wie Blundell betont: «Die Fahrer sind heutzutage öfter in den sozialen Medien unterwegs und sitzen auch oft im Simulator. Das scheint derzeit die Hauptbeschäftigung der Fahrer in ihrer Freizeit zu sein. Die erfahreneren Piloten wissen, dass sie in Form bleiben müssen, bis es endlich wieder losgeht.»

«Doch die jüngeren Piloten brauchen mehr Druck», ist der 1992er-Sieger des 24h-Rennens von Le Mans sicher. Denn gerade jetzt sei eine gute Vorbereitung wichtig, warnt er: «Wenn alles wieder losgeht – und ich hoffe, dass dies bald geschehen wird, auch wenn wir in Grossbritannien derzeit keine Bewilligungen bis zum 30. Juni haben – wird das eine schnelle und intensive Saison. Wir werden in kurzer Zeit viel Reisen müssen.»

Der Formel-1-Kalender 2020

14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
05. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
02. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
06. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE

Ohne neuen Termin
Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ

Abgesagt
Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC

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