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Renault unter Druck: Formel-1-Projekt vor dem Aus?

Von Vanessa Georgoulas
Verschwindet Renault aus dem Formel-1-Fahrerlager?

Verschwindet Renault aus dem Formel-1-Fahrerlager?

Die Coronakrise hat ein grosses Loch in die Kassen von Renault gerissen. Deshalb steht auch das Formel-1-Projekt der Franzosen auf dem Prüfstand. Nächsten Freitag sollen die Würfel fallen.

Sämtliche Hersteller verbuchen schmerzliche Absatzeinbrüche, die durch die Coronavirus-Pandemie entstanden sind. Bei Renault entwickelt sich die Bewältigung der Krise allerdings zum Überlebenskampf, wie Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Freitag im Gespräch mit den Kollegen von «Le Figaro» erklärte.

Der Politiker bestätigte auch, dass der Konzern ein staatlich garantiertes Darlehen über fünf Milliarden Euro beantragt habe, das er noch nicht abgesegnet hat. Erst wolle man sehen, wie Renault auf die Krise reagiert. Konkret werden von Regierungsseite Verpflichtungen in drei Bereichen eingefordert.

«Bei den Elektrofahrzeugen, dem Respekt gegenüber den Zulieferern und der Lokalisierung der technologisch fortschrittlichsten Aktivitäten in Frankreich», zählte Le Maire auf. Am Freitagmorgen sagte der Minister gegenüber «Europe 1 Radio», dass dringender Handlungsbedarf bestehe und man wissen wolle, wie die Strategie des Autobauers aussehe.

Dabei stellte Le Marie klar, dass von staatlicher Seite eine Schliessung der grossen Renault-Fabrik Flint im Pariser Grossraum nicht in Frage komme. Die französische Regierung und Nissan sind mit je 15 Prozent die grössten Renault-Anteilseigner. Das Unternehmen hatte schon vor der Coronakrise eine turbulente Zeit erlebt, der Skandal um den früheren Konzernchef Carlos Ghosn hatte dem Konzern bereits zugesetzt.

Le Marie warnte deutlich, dass Renault die Krise nicht überleben könnte. Gleichzeitig zeigte er sich zuversichtlich und erklärte, dass der Konzern seiner Meinung nach wieder auf die Beine kommen könne und werde, wenn man erst einmal die Strategie festgelegt habe. Diese müsse lauten, Renault zum technologisch fortschrittlichsten Hersteller der Welt zu machen.

Für das Formel-1-Projekt der Franzosen ist die finanzielle Schieflage des Autobauers keine gute Nachricht. Die Ausgaben für die Königsklasse dürften schwer zu rechtfertigen sein, wenn die Regierung Milliarden zur Rettung investieren muss – zumal der Erfolg auf der Strecke auf sich warten lässt.

Im vergangenen Jahr landete man auf der WM-Tabelle noch hinter Motorenkunde McLaren auf dem fünften Platz. Nach diesem Jahr verliert das Team auch noch sein hochdotiertes Zugpferd Daniel Ricciardo an die Konkurrenz aus Woking.

Am nächsten Freitag (29. Mai) will Renault die Sparpläne präsentieren. Dann wird sich zeigen, ob das Formel-1-Projekt weitergeführt werden wird.

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