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Charles Leclerc (Ferrari): «Ich werde nicht Nummer 1»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​Ferrari und Sebastian Vettel gehen Ende 2020 getrennter Wege, die Italiener setzen in den kommenden Jahren ganz auf Charles Leclerc. Aber der Monegasse beteuert: «Ich werde hier nicht Nummer 1.»

Der erfolgreiche Formel-1-Teamchef und Unternehmer Flavio Briatore sagt über die Situation bei Ferrari: «Für mich besteht das Siegesrezept immer darin, einen Fahrer zu haben, der ein Wörtchen um den Titel mitreden kann, und einen Piloten, der üppig punktet und so den Gegnern WM-Zähler wegschnappt. Sebastian Vettel musste dafür bezahlen, dass ein derart schneller Mann ins Team gekommen ist. Leclerc hat das Team so überrascht, wie das damals bei McLaren mit Lewis Hamilton passierte. Wenn du aber zwei gleichwertige Fahrer im Rennstall hast, dann nehmen sich die nur gegenseitig wichtige Punkte weg.»

Setzte Ferrari also in den kommenden Jahren ganz auf den zweifachen GP-Sieger Leclerc? Wird Vettel-Nachfolger Carlos Sainz zweite Geige spielen müssen? Dazu hat Leclerc im Rahmen seiner  Ferrari-Fahrt durch Monaco Stellung bezogen. Er sagt bei den Kollegen von L’Équipe: «Ich werde bei Ferrari nicht die Nummer 1. Ich halte Carlos für einen fabelhaften Fahrer, und wenn das für die Leute noch nicht offensichtlich ist, dann wird er das ab 2021 bei Ferrari beweisen. Das wird für mich eine grandiose Herausforderung.»

Auf die Frage, ob er Sebastian Vettel vermissen werde, sagt der 22jährige Leclerc: «Er hat mir sehr Vieles beigebracht. Ich darf mich glücklich schätzen, ihn als Stallgefährten zu haben, denn er ist ein überaus erfahrener Pilot.»

Der Engländer Jenson Button, Formel-1-Weltmeister von 2009, ist überzeugt: «Wenn Ferrari-Teamchef Mattia Binotto den jungen Sainz mit dem Gedanken verpflichtet hat, dass er ein zuverlässiger Helfer ist, der Charles nicht gefährlich werden kann, dann täuscht er sich. Ich halte Sainz für einen Siegertypen, der Siege und den Titel anstrebt. Wenn Binotto eine gute Atmosphäre im Team haben will, dann hat er den falschen Mann verpflichtet.»

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