Formel 1: Comeback mit Startplatz-Strafe

Le Mans mit Ferrari, Mercedes, Red Bull Racing

Von Mathias Brunner
​Jean Todt – Präsident des Autosport-Weltverbands FIA – möchte, dass Teams wie Ferrari in anderen Serien als der Formel 1 antreten: «Ferrari, Mercedes und Red Bull in Le Mans, das wäre doch fabelhaft.»

Die Formel 1 erhält ab 2021 eine Budgetobergrenze – zunächst 145 Millionen Dollar pro Saison, das wird schrittweise gesenkt, auf 140 Millionen im Jahr 2022 und auf 135 im Jahr darauf. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto warnte: «Diese Grenze kann nicht erreicht werden ohne weitere, erhebliche Opfer zu erbringen, vor allem in Sachen Personal. Wenn diese Grenze weiter sinkt, so kommen wir in eine Position, an welcher wir uns überlegen müssen, ob wir unsere Renn-DNA nicht auch in anderen Serien einbringen sollen.»

Binotto hat bestätigt, dass Ferrari ein Engagement in der IndyCar-Serie prüft und auch den Einstieg in den Langstreckensport. Wenn der Budgetdeckel Personalverringerung erfordert, dann will der Teamchef für die Fachkräfte ein neues Betätigungsfeld finden.

Der Franzose Jean Todt leitet seit 2009 den Autosport-Weltverband FIA. Der 74-Jährige sagt zu den Expansionsplänen von Ferrari: «Welchen Sinn machte es, mehr als 500 Millionen im Jahr auszugeben? Keinen, das war einfach nicht mehr gesund für den Sport. Die Organigramme der Teams werden angeglichen, so wie das in allen Wirtschaftszweigen der Fall ist. Wir müssen die Formel 1 dieser schrecklichen Situation anpassen, es war eine Frage des Überlebens.»

«Wenn ich höre, dass Ferrari wieder in Le Mans antreten könnte, dann ist das eine Rückkehr in meine Jugend. Damals fuhren die Piloten in ganz verschiedenen Serien», so Todt in der Corriere della Sera. «Fahrer wie Jim Clark oder Jochen Rindt fuhren sogar am gleichen Wochenende in unterschiedlichen Kategorien. Das waren einzigartige Duelle, ich erinnere nur an den grandiosen Zweikampf von Ford gegen Ferrari in Le Mans. Da waren aussergewöhnliche Fahrer am Werk, so wie Mike Parkes, Ingenieur und Rennfahrer zugleich; so wie John Surtees, Weltmeister auf zwei und vier Rädern; so wie Stirling Moss. Das war eine prächtige Epoche.»

«Ich wäre überglücklich, wenn ich Ferrari, Mercedes und Red Bull als Konstrukteure in Le Mans sehen würde, wie sie mit ihren Hypercars gegeneinander antreten.»

Ferrari hat früher das berühmteste 24-Stundenrennen dominiert, von 1960 bis 1965 gewannen die Italiener in der Sarthe sechs Mal in Folge, insgesamt siegte Ferrari in Le Mans neun Mal. Audi kommt auf 13 Gesamtsiege, Porsche auf 19. Mercedes gewann 1952 sowie 1989 mit dem Rennstall von Peter Sauber.

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