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Lewis Hamilton: Kniefall gegen Rassismus vor GP?

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Anfang Juli beginnt auf dem Red Bull Ring die Saison 2020. Bis dahin wird sich die weltweite Rassismus-Debatte nicht beruhigt haben. Geht Weltmeister Lewis Hamilton aus Protest vor dem GP-Einsatz in die Knie?

Formel-1-Champion Lewis Hamilton hat wiederholt und in aller Deutlichkeit zum Thema Rassismus Stellung bezogen. Auf Instagram hat der sechsfache Weltmeister geschrieben: «Wir haben in den vergangenen Wochen erlebt, wie die Welt die Augen geöffnet hat zur heutigen Realität Rassismus. Menschen aus der ganzen Welt haben sich solidarisch erklärt, sie nutzen ihre Stimme und ihre Plattformen, um sich gegen Ungleichheit wegen der Hautfarbe zu wehren, gegen Polizeigewalt und weisse Vormacht.»

«Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, wenn wir dieses Übel an der Wurzel packen wollen. Aber ich möchte die positiven Schritte loben, die bislang gemacht worden sind, als Ergebnis unserer gemeinsamen Stimmen und Aktionen.»

Eine solche Aktion könnten wir erleben, wenn die Formel 1 Anfang Juli auf dem Red Bull Ring in der Steiermark endlich in die Saison 2020 geht. In England wird darüber spekuliert, dass Hamilton als Zeichen des Protests vor dem Österreich-GP einen Kniefall zeigen könnte – eine Geste, mit der beispielsweise der US-amerikanische Football-Star Colin Kaepernick schon 2016 auf Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA aufmerksam machte.

Sollte Hamilton auf seine Weise auf die Aktion «Black Lives Matter» (schwarze Leben zählen) aufmerksam machen, so kann er auf die Unterstützung der Formel 1 und des Autosport-Weltverbands FIA zählen.

Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn hat klargemacht: «Lewis ist ein fabelhafter Botschafter für unseren Sport, und ich finde seine Kommentare überaus stichhaltig – er hat unsere volle Unterstützung. Was George Floyd in Amerika passiert ist, das ist grauenvoll, und solche Vorkommnisse gibt es viel zu häufig. Wie an den Reaktionen der Menschen rund um die Welt zu sehen ist, war das so etwas wie der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Wenn Hamilton sich gegen Rassismus stellt, dann stehen wir an seiner Seite.»

FIA-Präsident Jean Todt sagt: «Die FIA tritt weltweit auf, und unsere Rolle beschränkt sich nicht nur auf die Bereiche Motorsport und Mobilität. Wir stehen zu unseren fundementalen Prinzipien, die besagen, dass die FIA gegen jede Form von Diskriminierung kämpft, ganz besonders bei Hautfarbe, Religion und sozialer Herkunft. Wir fördern Gleichheit der Geschlechter und sind für jede Form von Vielfalt. Ich habe den grössten Respekt vor Lewis Hamilton und seiner Arbeit in den sozialen Netzwerken.»

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