Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Red Bull Racing vs Mercedes: Knallt es jetzt richtig?

Von Andreas Reiners
Der Saisonauftakt der Formel 1 hatte es in sich, nicht nur auf der Strecke, sondern auch abseits. Denn zwischen Mercedes und Red Bull Racing herrscht ein rauer Ton.

Christian Horner wollte das Thema nicht überbewerten. Nickligkeiten zwischen Mercedes und Red Bull Racing? Der Anfang einer unterhaltsamen «Feindschaft» in dieser Saison?

«Nicht wirklich», sagte der Red-Bull-Teamchef, nachdem sein Rennstall mit dem Weltmeister-Team mehrmals aneinandergeriet. Vor allem abseits der Strecke ging es rund.

Erst der Protest gegen das DAS-System von Mercedes, der abgeschmettert wurde. Am Sonntag dann ein erneuter Protest, diesmal gegen die Nicht-Bestrafung von Lewis Hamilton, nachdem der Brite im Qualifying unter Gelber Flagge nicht genug abgebremst hatte.

Red Bull Racing hatte neue Bilder von einer 360-Grad-Kamera vorgelegt, die zeigten, dass Hamilton die Signale sehen konnte. «Samstag war der einzige Tag, an dem Red Bull nicht gegen uns protestiert hat», erklärte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff mit einer Portion Sarkasmus. Hamilton wurde in der Startaufstellung von Rang zwei auf fünf zurückversetzt- Alex Albon und Max Verstappen rückten dadurch jeweils um eine Position nach vorne.

«Man hat es im Rennen gesehen und die Fahrer wurden angewiesen, es zur Kontrolle der Reifentemperatur zu verwenden. Gehört das zur Lenkung? Wie auch immer, es wurde für legal erklärt. Und so ist es nun mal. Und jetzt haben die Teams offensichtlich die Wahl, ihr eigenes gleichwertiges System zu entwickeln», sagte Horner zur DAS-Entscheidung.

«Ich denke, der Protest am Freitag war Fairplay», sagte Wolff, «aber nicht der am Sonntag. Wenn man am Sonntagmorgen zurückkommt und eine Entscheidung von gestern umkehrt, wenn man neue Beweise hat, ist dies nach den Regeln zulässig. Man muss es mit Fassung tragen», so Wolff.

«Aber: Die Handschuhe sind ausgezogen.»

Horner ließ die nächste Attacke nach dem Rennen folgen: Er forderte Lewis Hamilton auf, seinen Fahrstil zu überdenken. Eine Kollision zwischen dem Mercedes-Star und Red-Bull-Pilot Alex Albon hatte dem Champion eine Strafe eingebracht und den Thailänder das erste Podium seiner Königsklassen-Karriere gekostet.

«Man sollte eher Lewis die Frage stellen, was er anders machen kann», sagte Horner: «Letztlich war es nur eine Fehleinschätzung von Lewis, und es wäre gut, wenn er sich dafür entschuldigen würde.»


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