Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ex-GP-Pilot Mika Salo: «Dann hört Kimi Räikkönen auf»

Von Mathias Brunner
Alfa Romeo vor Mercedes und Ferrari – leider nur bei Startversuchen

Alfa Romeo vor Mercedes und Ferrari – leider nur bei Startversuchen

​Das schmerzt: Ausgerechnet beim Jubiläums-GP von Silverstone mussten die beiden Alfa Romeo-Rennwagen aus der letzten Reihe ins Rennen. Ex-GP-Pilot Mika Salo: «Ich glaube, Kimi hört auf.»

Die Formel 1 hat in Silverstone gefeiert: 70 Jahre Formel 1. Renn-Fans wissen: Als die Königsklasse am 13. Mai 1950 den ersten Formel-1-WM-Lauf austrug, da fuhren die Alfa Romeo der grossen drei F alles in Grund und Boden – Giuseppe Farina, Juan Manuel Fangio, Luigi Fagioli. 70 Jahre später mussten die GP-Anhänger Alfa Romeo ganz hinten suchen; die Renner von Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi gingen aus der letzten Reihe ins Rennen.

Ex-GP-Pilot Marc Surer hat immer gesagt: «Wenn Kimi Räikkönen am Rennfahren keinen Spass mehr hat, wenn er merkt, dass nichts vorwärtsgeht, dann hört er auf.»

Ähnliche Worte findet der frühere Formel-1-Fahrer Mika Salo (53), finnischer Landsmann von Räikkönen. Der Schumacher-Ersatzmann bei Ferrari und WM-Zehnte von 1999 sagt gegenüber den Kollegen der Tageszeitung Ilta-Sanomat: «Die Situation schaut wirklich trübe aus. Das Auto ist nicht gut, und Alfa Romeo leidet davon, dass der Ferrari-Motor nicht mehr so leistungstark ist wie früher. Ich sehe einen Kimi, der nicht besonders motiviert wirkt.»

Der 109fache GP-Teilnehmer Salo sagt aber auch: «Ich halte nichts von Gerüchten, wonach Kimi noch während der Saison aufhören könnte. Ein Profi wie Räikkönen macht so etwas nicht. Aber ich fürchte, am Ende des Jahres erleben wir auch das Ende der GP-Karriere von Kimi.»

Kimi Räikkönen sagte in England zu den Problemen mit dem Renner von Alfa Romeo Racing: «Es ist unheimlich schwierig, den Gegnern zu folgen. Wenn wir ohne verwirbelte Luft vor uns fahren können, liegt der Wagen besser, uns scheint das mehr auf den Kopf zu fallen als anderen Piloten.» Spricht der Weltmeister von 2007 hier ein aerodynamisches Problem an oder reden wir auch vom Verhalten der Reifen? Der 21fache GP-Sieger vertieft: «Einige Autos verhalten sich da problematischer als andere, vor allem in schnellen Kurven. Wir erleben das jedes Jahr: Gewisse Renner reagieren sensibler auf Verwirbelungen. Wir reden hier daher primär von einem aerodynamischen Problem.»

Zwischenbilanz des 40-Jährigen: «Unser Speed in Silverstone war vergleichbar mit jenem bei anderen Grands Prix. Nur in Österreich standen wir ein wenig besser da. Wir wollen Punkte einfahren, aber das klappt derzeit nicht; klar ist das enttäuschend. Wir brauchen eine effizientere Aerodynamik, und leider geht so etwas in der Formel 1 nicht über Nacht.»

Grand Prix zum 70. Jubiläum in Silverstone 2020

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:19:44,062h
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +11,080 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +17,826
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +28,536
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +29,289
6. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +39,146
7. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +42,538
8. Esteban Ocon (F), Renault, +55,951
9. Lando Norris (GB), McLaren, +1:04,773 min
10. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:05,544
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:09,669
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:10,642
13. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:13,370
14. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:14,070
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde

WM-Stand Fahrer nach 5 von 13 Rennen

1. Hamilton 107 Punkte
2. Verstappen 77
3. Bottas 73
4. Leclerc 45
5. Norris 38
6. Albon 36
7. Stroll 28
8. Sergio Pérez (MEX) 22
9. Ricciardo 20
10. Ocon 16
11. Sainz 15
12. Gasly 12
13. Vettel 10
14. Hülkenberg 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Russell 0
20. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 180
2. Red Bull Racing 113
3. Ferrari 55
4. McLaren 53
5. Racing Point 41 (56)*
6. Renault 36
7. AlphaTauri 14
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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