Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Formel-1-WM 2020: Neu mit Istanbul und Jerez

Von Mathias Brunner
Jacques Villeneuve gegen Michael Schumacher in Jerez 1997

Jacques Villeneuve gegen Michael Schumacher in Jerez 1997

​Wochenlang hatte Formel-1-CEO Chase Carey gehofft, im November WM-Läufe in Asien durchführen zu können. Das wird nicht passieren. Sein Plan B: Comeback von Istanbul und Jerez.

Die Formel-1-WM 2020 befindet sich in freiem Fluss. Nach den geplanten Rennen in Europa wollte Serien-CEO Chase Carey eigentlich im November mindestens zwei Rennen in Asien durchführen, geplant war China, geplant war Vietnam, angedacht war sogar eine Rückkehr nach Malaysia, aber Corona bringt das alles durcheinander. Und so hat sich der US-Amerikaner längst einen Plan B zurechtgelegt; der besteht darin, die früheren GP-Schauplätze Istanbul Park und Circuito de Jerez wiederzubeleben.

Nach den Rennen in Europa bis Anfang November in Imola braucht Carey auch eine Alternative für Arabien. Denn die Corona-Situation hat sich im Mittleren Osten nicht entspannt – in Bahrain sind die Fallzahlen so hoch wie vor drei Monaten, in den Vereinigten Arabischen Emiraten sinken die Zahlen nur langsam.

Bislang sind bis einschliesslich Imola dreizehn WM-Läufe geplant. Mit der Türkei und Andalusien kämen Carey auf jene fünfzehn Rennen, ab welchen die vollumfängliche Gebühr für die Senderechte fällig wird.

In der Türkei fanden von 2005 bis 2011 sieben Grosse Preise statt. Die Formel 1 in der Türkei ist ein Prachtbeispiel einer verpassten Chance. Das ist sehr bedauerlich, denn der Rennkurs war anspruchsvoll und bei den Piloten sehr beliebt. Leider war die Strecke zu weit von der Stadt Istanbul entfernt. Den meisten Türken schien es völlig schnuppe zu sein, dass in ihrem Land ein Autorennen stattfindet. Nach 2011 war Schluss.

In Jerez de la Frontera fand letztmals vor 23 Jahren ein WM-Lauf statt, es war das dramatische WM-Finale zwischen Michael Schumacher und Jacques Villeneuve. Fünf Mal wurde auf der andalusischen Rennstrecke ein Grosser Preis von Spanien ausgetragen, zwei Mal ein Grosser Preis von Europa. Nach 1997 trat die Formel 1 in Jerez nur noch im Rahmen von Testfahrten auf, oft bei Wintertests, zuletzt Anfang 2020, als Ferrari für Testfahrten von Pirelli nach Südspanien ausrückte.

Die Erweiterung des 2020er Programms um Istanbul und Jerez könnte schon in der kommenden Woche offiziell werden.

Sieger beim Grossen Preis der Türkei

2005 Kimi Räikkönen (McLaren)
2006 Felipe Massa (Ferrari)
2007 Felipe Massa (Ferrari)
2008 Felipe Massa (Ferrari)
2009 Jenson Button (BrawnGP)
2010 Lewis Hamilton (McLaren)
2011 Sebastian Vettel (Red Bull Racing)

Sieger bei WM-Läufen in Jerez

GP Spanien
1986 Ayrton Senna (Lotus)
1987 Nigel Mansell (Williams)
1988 Alain Prost (McLaren)
1989 Ayrton Senna (McLaren)
1990 Alain Prost (Ferrari)
GP Europa
1994 Michael Schumacher (Benetton)
1997 Mika Häkkinen (McLaren)


Formel-1-WM 2020

5. Juli: Grand Prix von Österreich (Red Bull Ring)
12. Juli: Grand Prix der Steiermark (Red Bull Ring)
19. Juli: Grand Prix von Ungarn (Hungaroring)
2. August: Britischer Grand Prix (Silverstone Circuit)
9. August: 70th Anniversary Grand Prix (Silverstone Circuit)
16. August: Grand Prix von Spanien (Circuit de Barcelona-Catalunya)
30. August: Grand Prix von Belgien (Circuit Spa-Francorchamps)
6. September: Grand Prix von Italien (Autodromo Nazionale di Monza)
13. September: Grand Prix der Toskana (Autodromo Internazionale del Mugello)
27. September: Grand Prix von Russland (Sochi Autodrom)
11. Oktober: Grosser Preis der Eifel (Nürburgring)
25. Oktober: Grand Prix von Portugal (Autódromo Internacional do Algarve)
1. November: Grand Prix der Emilia Romagna (Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari)

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