Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Formel 1: Quali-Modus erst ab Monza verboten

Von Rob La Salle
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Ursprünglich wollten die Formel-1-Verantwortlichen bereits ab dem nächsten GP-Wochenende in Spa verbieten, dass die GP-Stars im Qualifying mit mehr Power unterwegs sind als im Rennen. Doch die Änderung wurde verschoben.

Derzeit dürfen die GP-Teams die Motoren im Qualifying noch aufdrehen, doch damit sol bald Schluss sein. Allerdings nicht ganz so bald, wie es ursprünglich geplant war, denn das entsprechende Verbot soll erst beim übernächsten Rennen, dem Italien-GP in Monza, in Kraft treten, und nicht schon in Belgien, wo nächste Woche das siebte Kräftemessen der Saison über die Bühne geht.

Das Verbot dürfte sich vor allem auf die Mercedes-befeuerten Teams negativ auswirken, dennoch machen sich weder die Werkspiloten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas noch Motorsportdirektor Toto Wolff grosse Sorgen, dass die Überlegenheit der Sternmarke damit enden könnte. «Ich denke, in erster Linie versucht die FIA durch die Einführung dieser Regel die Motoren besser zu verstehen, es geht darum, besser analysieren zu können, was da abgeht», erklärte Letzterer in Spanien.

Das Ganze sei sehr komplex, mahnte der Wiener, und stellte klar: «Wenn es nur einen Modus gibt, erleichtert es der FIA die Überprüfung, ob alles regelkonform ist.» Auf die Frage, ob er die neue Regelung als Versuch ansehe, Mercedes einzubremsen, antwortete er diplomatisch: «Es war in der Formel 1 schon immer so, dass es gut für den Sport ist, wenn man die Leader einbremst.»

«Wir sehen das als Herausforderung an», fügte Wolff kämpferisch an, und betonte: «Wir haben einen guten Qualifying-Modus, der es uns erlaubt, in der letzten Session etwas mehr Leistung freizugeben. Aber wenn das nicht mehr möglich ist, dann ist das kein Nachteil für uns, im Gegenteil. Wir denken, dass wir dann einfach im Rennen mehr Performance haben können.»

«Wenn man vermeiden kann, das Triebwerk in den wenigen Q3-Runden speziell zu belasten, sinkt die Belastung dramatisch», weiss Wolff. Der Verzicht von fünf Runden im Qualifying-Modus bringe im Rennen über 25 Runden mehr Leistung, rechnete er vor. «Und selbst wenn es uns im Qualifying schadet, was nicht sicher feststeht, dann schadet es allen anderen in gleicher Art und Weise», argumentierte er weiter.

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
      Charles Leclerc (MC), Ferrari, DNF

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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