Formel 1: Die Angst von Lewis Hamilton

Toto Wolff (Mercedes): «Hatten keinen Gummi mehr»

Von Otto Zuber
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff durfte in Belgien den ersten und zweiten Platz seiner Schützlinge Lewis Hamilton und Valtteri Bottas bejubeln. In den letzten Runden musste er zittern, wie er hinterher verriet.

Einmal mehr durfte sich Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolf über einen Sieg von Lewis Hamilton und den zweiten Platz von Valtteri Bottas freuen. Der Titelverteidiger und sein Teamkollege nahmen den siebten WM-Lauf des Jahres auf dem traditionsreichen Circuit de Spa-Francorchamps aus der ersten Reihe in Angriff und kamen auch als Erste ins Ziel.

Doch das war nicht klar, wie der Wiener nur wenige Minuten nach dem Rennende im ORF-Interview betonte: «Vom Tempo her war es okay, denke ich, da hatten wir Reserven. Aber am Ende hatten wir überhaupt keinen Gummi mehr auf dem Reifen, die Piloten hatten mit Vibrationen zu kämpfen, wie auch Max Verstappen hinter ihnen.»

«Da kann natürlich von einer Sekunde auf die andere der Reifen kaputt gehen und dann hast du einen Platten und verlierst das Rennen. Deshalb war in den letzten fünf, sechs Runden ein bisschen Zittern dabei», fügte der 48-Jährige an, der auch gleich auf den Zusammenhang mit der Safety-Car-Phase verwies.

Denn der Einsatz von Bernd Mayländer nach dem Crash von Antonio Giovinazzi, der auch das Rennen von Pechvogel George Russell beendete, zwang die meisten Piloten zu einem frühen Stopp. Wolff bestätigte: «Deshalb wurde es am Ende so kritisch.»

Bei Bottas kam noch das taube Gefühl im linken Bremsfuss dazu. «Wenn er da einen Nerv einklemmt, dann geht da wenig», weiss der Chef. «Wir hatten dadurch vorne immer weniger Temperatur in den Reifen, und hinten war es zu viel, und dann wird es natürlich auch kritisch für einen Platzer. Deswegen mussten wir die Autos wirklich nach Hause tragen.»

Belgien-GP 2020, Circuit de Spa-Francorchamps

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:24:10,55 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +8,176 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +15,259
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +19,349
5. Esteban Ocon (F), Renault, +40,846
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +42,261
7. Lando Norris (GB), McLaren, +42,745
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +48,319
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +52,691
10. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +53,666
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:09,346 min
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1:10,178
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:11,821
14.  Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,609
15. Romain Grosjean (F), Haas, +1:15,150
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1:17,869
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:25,762
      Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, DNF      
      George Russell (GB), Williams DNF
      Carlos Sainz (E), McLaren, DNS

WM-Stand Fahrer nach 7 von 17 Rennen

1. Hamilton 157 Punkte
2. Verstappen 110
3. Bottas 107
4. Albon 48
5. Leclerc 45
6. Norris 45
7. Stroll 42
8. Ricciardo 33
9. Pérez 33
10. Ocon 26
11. Sainz 23
12. Gasly 18
13. Vettel 16
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 264
2. Red Bull Racing 158
3. McLaren 68
4. Racing Point 66 (81)*
5. Ferrari 61
6. Renault 59
7. AlphaTauri 20
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüftung

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