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Romain Grosjean: Beim Haas-Rennstall vor dem Aus

Von Mathias Brunner
Günther Steiner und Romain Grosjean

Günther Steiner und Romain Grosjean

​Erneut hat Romain Grosjean am Funk geschimpft wie ein Rohrspatz über seinen Rennwagen. Haas-Teamchef Günter Steiner äussert sich mit beissendem Spott. Der Genfer Grosjean steht bei Haas vor dem Aus.

Romain Grosjean ist in Sotschi in ein altes Verhaltensmuster zurückgefallen. Der Genfer hat sich am Russland-Wochenende am Funk frustriert über seinen Haas-Renner geäussert, wieder einmal. «Mit diesem Auto kann ich nichts anfangen», lamentierte der 34jährige Genfer, und bei einer anderen Gelegenheit meinte er, er habe langsam wirklich genug.

Dieses Gefühl teilt der 174fache GP-Teilnehmer offenbar mit seinem Teamchef Günter Steiner. Der Südtiroler wurde nach dem russischen WM-Lauf auf die Funksprüche von Grosjean angesprochen. Und die beissend spöttische Antwort des Teamchefs ist ein Anzeichen dafür, dass die Zeit von Romain Grosjean bei Haas nach fünf Jahren abläuft.

Günther Steiner sagt: «Ich schätze einfach, er will euch Medien teilhaben lassen. Er ist einfach nett zu euch, so dass ich weniger Erklärungsarbeit habe, also überträgt er live aus dem Wagen heraus. Vielleicht hilft er mir ja demnächst auch bei der Fahrerwahl.»

Steiner und Rennstallbesitzer Gene Haas sprechen derzeit über die Fahrerbesetzung 2021. Steiner sagte vor kurzem: «Jeder Fahrer kommt in Frage, der auf dem Markt ist. Wir müssen uns darüber klarwerden, was wir wollen. Wollen wir weiter auf zwei erfahrenen Piloten setzen? Oder ganz auf junge Fahrer? Oder ist eine Mischung aus einem Routinier und einem Jungen vielleicht die cleverste Lösung?»

Die würde sich anbieten: mit dem Mexikaner Sergio Pérez, einem verlässlichen Punktesammler, und dem Formel-2-Fahrer Callum Ilott, einem Ferrari-Zögling.

Günther Steiner wirkt, als sei er des ganzen Lamentierens von Grosjean überdrüssig, in seinen Worten schwingt eine gewisse Resignation mit. «Mit der Zeit wird das ein wenig langweilig. Denn wir wissen doch alle, was falsch läuft. Ich bin immer ehrlich mit euch. Wir sind nicht glücklich darüber, wo wir stehen, und wir reden offen darüber. Aber es gibt eine gewisse Art und Weise, mit Schwierigkeiten umzugehen, und wenn er denkt, seine Vorgehensweise sei die richtige, dann soll er es eben so machen.»

Russland-GP, Sotschi

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:34:07,868 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +7,729 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,729
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +30,558
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +47,065
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,186 min
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1:08,006
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:08,740
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,669
10. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1:32,995
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash

WM-Stand Fahrer nach 10 von 17 Rennen

1. Hamilton 205 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 128
4. Norris 65
5. Albon 64
6. Ricciardo 63
7. Leclerc 57
8. Stroll 57
9. Pérez 56
10. Gasly 45
11. Sainz 41
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 366
2. Red Bull Racing 192
3. McLaren 106
4. Racing Point 104
5. Renault 99
6. Ferrari 74
7. AlphaTauri 59
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0

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