Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Charles Leclerc (Ferrari): «Sainz ist keine Nummer 2»

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz und Charles Leclerc in Monza

Carlos Sainz und Charles Leclerc in Monza

​Der Ferrari von Charles Leclerc und Sebastian Vettel ist nicht konkurrenzfähig genug. Der Monegasse spricht darüber, wann alles besser werden soll, und über seinen kommenden Stallgefährten Carlos Sainz.

Ferrari in der Krise: Die Italiener liegen im Konstrukteurs-Pokal nur auf dem sechsten Zwischenrang, bei einem normalen Rennverlauf ist an Podestplätze nicht zu denken, von Siegen ganz zu schweigen. Der Monegasse Charles Leclerc macht seinen Fans nichts vor, wenn er in der spanischen As über Ferrari in der kommenden Saison spricht: «Für nächstes Jahr wird es kein Wunder geben.»

«Wir hatten am GP-Wochenende von Russland kleine Verbesserungen am Wagen, welche in die richtige Richtung führen, und ich hoffe, weitere Teile werden diesen Weg bestätigen. Für 2021 gibt es kleine Änderungen bei den Regeln, welche es uns hoffentlich ein wenig helfen. Aber das wird nicht ausreichen, ein Wörtchen um Siege mitreden zu können. 2022 hingegen kommt mit der neuen Fahrzeuggeneration ein grosser Schritt, und für diesen Schritt müssen wir bereit sein.»

An der Seite von Charles Leclerc wird dann Carlos Sainz für Ferrari fahren, nicht mehr Sebastian Vettel. Charles über Carlos: «Ich bin sehr, sehr glücklich für ihn. Er war schon immer ein sehr konkurrenzfähiger Fahrer, und als ich erfahren habe, dass er zu uns kommt, habe ich ihm sofort geschrieben und ihm gratuliert. Denn für mich damals war es ein Traum, Ferrari-Fahrer zu werden.»

«Ich freue mich darauf, mit ihm für Ferrari zu fahren. Es ist nicht schwierig, mit ihm auszukommen, er ist ein guter Typ. Bevor ich in die Formel 1 kam, kannte ich ihn nicht, aber wir haben uns sofort gut verstanden. Er hat einen Charakter, der mir gefällt, und sein Talent als Fahrer steht ausser Frage – alles gut.»

Aber stimmt das Timing? Wo doch Ferrari derzeit nicht vorne mitgeigen kann. Charles Leclerc findet: «Zu Ferrari zu gehen, das kann nie eine schlechte Entscheidung sein. Wir sprechen hier vom legendärsten Rennstall, jeder Fahrer träumt davon, für Ferrari fahren zu dürfen. Und sie haben schwierige Phasen immer überwunden, um stark zurückzukommen. Ich kann nicht für Carlos sprechen, aber ich kann mir vorstellen, dass er keine Sekunde gezögert hat, das Angebot von Ferrari anzunehmen.»

Wie sieht der zweifache GP-Sieger Leclerc die kommende Rollenverteilung? Charles: «Ich gebe nichts auf diese ganzen Geschichten von Nummer 1 und Nummer 2. Das scheint Aussenstehende immer brennend zu interessieren, aber ich ticke nicht so. Carlos ist ein begabter Bursche, der sicher nicht zu Ferrari kommt, um hier die zweite Geige zu fiedeln. Er wird bei der Musik sein. Wir dürfen uns auf der Strecke keine Dummheiten erlauben, aber der Bessere soll gewinnen, und das war in der Formel 1 schon immer so. Ich bin froh, dass er zu uns kommt. Eine Nummer 1 und Nummer 2 wird es bei Ferrari nicht geben.»

Russland-GP, Sotschi

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:34:07,868 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +7,729 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,729
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +30,558
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +47,065
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,186 min
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1:08,006
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:08,740
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,669
10. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1:32,995
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash

WM-Stand Fahrer nach 10 von 17 Rennen

1. Hamilton 205 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 128
4. Norris 65
5. Albon 64
6. Ricciardo 63
7. Leclerc 57
8. Stroll 57
9. Pérez 56
10. Gasly 45
11. Sainz 41
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 366
2. Red Bull Racing 192
3. McLaren 106
4. Racing Point 104
5. Renault 99
6. Ferrari 74
7. AlphaTauri 59
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 6