Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Portugal: Gullydeckel kaputt – hat FIA geschlampt?

Von Adam Cooper
Michael Masi (links) beobachtet die Arbeit an der Drainage

Michael Masi (links) beobachtet die Arbeit an der Drainage

​Das dritte Training in Portugal musste abgebrochen werden, die Qualifikation begann verspätet, wegen eines kaputten Gullydeckels. Hat der Autosport-Weltverband FIA bei der Pistenabnahme geschlampt?

SPEEDWEEK.com-Leser wissen: In der Formel 1 gibt es immer wieder Ärger mit Gullydeckeln, so auch am 24. Oktober im Autódromo Internacional do Algarve bei Portimão. Im dritten freien Training zum Portugal-GP hatte der Ferrari von Sebastian Vettel in Kurve 14 einen Kanaldeckel aus seiner Verankerung gesogen, FIA-Rennchef Michael Masi brach kurz vor Schluss ab. Danach musste repariert und kontrolliert werden, daher begann das Abschlusstraining in der Algarve mit 30minütigen Verspätung.

Jede Rennstrecke erhält vor dem Besuch des Formel-1-Zirkus Besuch von Offiziellen, weit vor dem Rennwochenende: Die Experten des Autosport-Weltverbands FIA müssen eine Strecke abnehmen, bevor der GP-Tross anreist. War hier vielleicht geschlampt worden?

FIA-Rennleiter Michael Masi präzisiert in Portugal: «Es war zunächst einmal nicht der eigentliche Gullydeckel, der das Problem war. Es war die Betonkassette darunter, in welche der Deckel eingebettet ist. Diese Kassette ist gebrochen. Dadurch konnte der Deckel herausgehoben werden. Sobald wir das sahen, haben wir das Training natürlich unverzüglich abgebrochen.»

«Diesen Fall hatten wir in dieser Art noch nie, also dass eine Betonumrandung eines Deckels kollabiert. Wir haben dann alle Kassetten rund um die Bahn geprüft, mit Hilfe der Streckenposten. Das war die schnellste und effizienteste Art und Weise, um dies zu tun. Wir haben einige Risse in anderen Kassetten entdeckt, sie wurden umgehend repariert.»

«Wir konnten das Abschlusstraining mit etwas Verspätung fahren, danach wurden sämtliche Drainagen erneut geprüft.»

Michael Masi vermutet: «Wir glauben, das Problem ist durch unsere aktuellen Rennwagen entstanden, die so viel Abtrieb aufbauen wie noch nie.» Der Australier lässt den Vorwurf nicht gelten, jemand von der FIA haben seinen Job nicht gründlich gemacht: «Für diesen Grand Prix ist die Anlage modernisiert worden, einschliesslich eines neuen Belags. Im Rahmen der Inspektion sind auch die Wasserabläufe geprüft worden.»

Qualifying Portimão

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:16,652 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,102 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,252
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,438
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,571
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,785
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,868
8. Lando Norris (GB), McLaren, +0,873
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,151
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault keine Zeit
11. Esteban Ocon (F), Renault, +0,962
12. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,974
13. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,076
14. George Russell (GB), Williams, +1,136
15. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,267
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,549
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,671
18. Romain Grosjean (F), Haas, +1,712
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,856
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,125

WM-Stand nach 11 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0


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