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Franz Tost (AlphaTauri): So gut ist Yuki Tsunoda

Von Mathias Brunner
​Der 20jährige Japaner Yuki Tsunoda hat in Imola zum ersten Mal einen Formel-1-Renner bewegt. AlphaTauri-Teamchef Franz Tost sagt, wie der Honda-Schützling dabei aus seiner Sicht abgeschnitten hat.

Yuki Tsunoda wird am 5. November mit einem gewaltigen Muskelkater aufgewacht sein. Der junge Japaner gab nach seinem Formel-1-Debüt mit einem 2018er Renner in AlphaTauri-Farben zu: «Das Fahren war weniger extrem als erwartet, was den Speed angeht, aber die körperliche Belastung war grösser als ich gedacht hätte. Ich glaubte, ich hätte einen starken Nacken. Wie sich herausstellte, ist er nicht stark genug. Mein Kopf nickte immer nach vorne beim Bremsen, die Bremsleistung eines GP-Renners ist wirklich unfassbar.»

Natürlich hat sich AlphaTauri-Teamchef Franz Tost den Imola-Test des Red Bull-Juniors nicht entgehen lassen: Immerhin geht es um die Frage, ob der 20jährige Honda-Schützling schon reif genug ist, um 2021 an der Seite von Pierre Gasly die Formel-1-WM zu bestreiten.

Der Tiroler Tost sagt nach 72 Runden (350 Kilometer) von Tsunoda: «Wir haben mit Yuki einen überaus produktiven Test fahren können. Die Verhältnisse waren nicht einfach, am Morgen war die Bahn noch nass. Daher ging Tsunoda zunächst mit Regenreifen auf die Bahn.»

«Auch wenn die Bahn nass war, konnten wir sehen, dass Yuki schnell Vertrauen ins Auto fasst. Das zeigte sich auch, als die Bahn trocknete und wir ihm Slicks mit auf den Weg geben konnten. Seine Rundenzeiten haben sich markant und eindrucksvoll verbessert.»

«Nach der Mittagspause ging dieser Trend weiter, Yuki hat sich von Runde zu Runde gesteigert. Gleichzeitig glänzte er mit fundierten Aussagen über seinen Rennwagen, da hat er unsere Erwartungen vollauf erfüllt. Wir haben den Tag mit einer Rennsimulation abgeschlossen, wobei Tsunoda überaus konstant gefahren ist. Ich habe einen Mann am Lenkrad gesehen, der alles unter Kontrolle hat.»

«Wir können es nicht erwarten, Yuki erneut ins Auto zu setzen. Fest steht heute, dass er ganz sicher in Abu Dhabi für uns fahren wird.»

Dies im Rahmen des Nachwuchsfahrertests, ans WM-Finale auf dem Yas Marina Circuit anschliessend. Es ist aber auch möglich, dass Tsunoda noch an freien Formel-1-Trainings teilnehmen wird, sowohl in Bahrain als auch in Abu Dhabi.

In Bahrain wäre das eine Doppelbelastung, denn dort stehen für Tsunoda die letzten vier Formel-2-Rennen der Saison auf dem Programm (28./29. November sowie 5./6. Dezember). Der Japaner liegt derzeit auf dem dritten Zwischenrang.

Formel-2-Sprintrennen in Sotschi

1. Guanyu Zhou (RCH), Uni-Virtuosi Racing, 10:01,184
2. Nikita Mazepin (RU), Hitech Grand Prix, +0,818
3. Mick Schumacher (D), +4,816
4. Jack Aitken (GB), Campos Racing, +6,459
5. Luca Ghiotto (I), Hitech Grand Prix, +7,670
6. Yuki Tsunoda (J), Carlin, +8,282
7. Callum Ilott (GB), Uni-Virtuosi Racing, +9,141
8. Dan Ticktum (GB), DAMS, +9,769
9. Pedro Piquet (BR), Charouz Racing System, +10,506
10. Robert Shwartzman (RU), Prema Racing, +11,244
11. Jehan Daruvala (IND), Carlin, +11,988
12. Artem Markelov (RU), BWT HWA Racelab, +12,438
13. Christian Lundgaard (DK), ART Grand Prix, +13,536
14. Marcus Armstrong (NZ), ART Grand Prix, +14,053
15. Marino Sato (J), Trident, +14,611
16. Giuliano Alesi (F), MP Motorsport, +15,032
17. Louis Delétraz (CH), Charouz Racing System, +15,717
18. Juri Vips (EST), DAMS, +17,100
19. Roy Nissany (IL), Trident, +17,757
20. Felipe Drugovich (BR), MP Motorsport, +38,002
Out
Jake Hughes (GB), BWT HWA Racelab, Kollision mit Semaia
Guilherme Samaia (BR), Campos Racing, Kollision mit Hughes

Stand nach 20 von 24 Rennen

1. Schumacher 191
2. Ilott 169
3. Tsunoda 147
4. Lundgaard 145
5. Shwartzman 140
6. Mazepin 140
7. Delétraz 124
8. Zhou 119,5
9. Ghiotto 104
10. Drugovich 79
11. Ticktum 78,5
12. Aitken 47
13. Nobuharu Matsushita (J) 42
14. Armstrong 38
15. Daruvala 36
16. Vips 16
17. Alesi 8
18. Markelov 5
19. Nissany 5
20. Sean Gelael (RI) 3
21. Piquet 2
22. Sato 1
23. Hughes 0
24. Samaia 0


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