Formel 1: So heißen die neuen Autos

Yuki Tsunoda: Test mit AlphaTauri in Imola

Von Mathias Brunner
Yuki Tsunoda bei der Sitzprobe im Rennwagenwerk von AlphaTauri

Yuki Tsunoda bei der Sitzprobe im Rennwagenwerk von AlphaTauri

​Der 20jährige Honda- und Red Bull-Schützling Yuki Tsunoda testet heute 4. November im Autodromo Enzo e Dino Ferrari zum ersten Mal einen GP-Renner. AlphaTauri bringt ein 2018er Auto auf die Bahn.

Nach dem Grossen Preis der Emilia Romagna am 1. November ist heute in Imola erneut Motorgeheul zu hören, allerdings nur von einem Fahrzeug: AlphaTauri hat einen 2018er Rennwagen bereitgemacht, um dem Japaner Yuki Tsunoda den ersten Formel-1-Test zu ermöglichen.

Gemäss des Formel-1-Reglements darf während der Saison mit aktuellen GP-Fahrzeugen nur im Rahmen der so genannten Filmtage gefahren werden – Maximaldistanz 100 Kilometer. Also sitzt Honda- und Red Bull-Junior Tsunoda in einem zwei Jahre alten Wagen, der 2018 als Toro Rosso STR13-Honda an den Start ging. Mit solchen Fahrzeugen besteht keine Beschränkung.

Tsunoda, gegenwärtig Dritter im Formel-2-Klassement hinter den Ferrari-Piloten Mick Schumacher und Callum Ilott, wird ferner am Nachwuchsfahrertest teilnehmen, der Mitte Dezember im Anschluss ans WM-Finale von Abu Dhabi auf dem Yas Marina Circuit stattfindet. Es ist auch geplant, dass er im freien Freitagtraining zum WM-Finale von Abu Dhabi zum Einsatz kommt.

Wenn Tsunoda alles richtig macht, sitzt er 2021 im zweiten AlphaTauri-Renner neben Pierre Gasly. Dazu gehört auch, dass er in der Formel-2-Meisterschaft unter die ersten Vier kommen muss, um die notwendigen Punkte für den Formel-1-Führerschein namens Superlizenz zu erhalten. Allerdings liegt der Asiate in der Meisterschaft mit 147 Punkten nur knapp vor seinen Rivalen Christian Lundgaard (145), Robert Shwartzman (140) und Nikita Mazepin (ebenfalls 140). Ausnahmeregeln existieren. Wenn Tsunoda etwa in einem freien Training beweist, dass er den notwendigen Speed hat, um Formel 1 zu fahren.

AlphaTauri-Teamchef Franz Tost: «Ich bin nicht erst seit seinen Leistungen in der Formel 2 tief beeindruckt von Yuki. Er hat schon in der Formel 3 gezeigt, was in ihm steckt. Ich erkenne alle Voraussetzungen für einen fabelhaften Formel-1-Piloten.»

Tsunoda wäre der erste Grand-Prix-Fahrer aus Japan seit Kamui Kobayashi 2014.

Formel-2-Sprintrennen in Sotschi

1. Guanyu Zhou (RCH), Uni-Virtuosi Racing, 10:01,184
2. Nikita Mazepin (RU), Hitech Grand Prix, +0,818
3. Mick Schumacher (D), +4,816
4. Jack Aitken (GB), Campos Racing, +6,459
5. Luca Ghiotto (I), Hitech Grand Prix, +7,670
6. Yuki Tsunoda (J), Carlin, +8,282
7. Callum Ilott (GB), Uni-Virtuosi Racing, +9,141
8. Dan Ticktum (GB), DAMS, +9,769
9. Pedro Piquet (BR), Charouz Racing System, +10,506
10. Robert Shwartzman (RU), Prema Racing, +11,244
11. Jehan Daruvala (IND), Carlin, +11,988
12. Artem Markelov (RU), BWT HWA Racelab, +12,438
13. Christian Lundgaard (DK), ART Grand Prix, +13,536
14. Marcus Armstrong (NZ), ART Grand Prix, +14,053
15. Marino Sato (J), Trident, +14,611
16. Giuliano Alesi (F), MP Motorsport, +15,032
17. Louis Delétraz (CH), Charouz Racing System, +15,717
18. Juri Vips (EST), DAMS, +17,100
19. Roy Nissany (IL), Trident, +17,757
20. Felipe Drugovich (BR), MP Motorsport, +38,002
Out
Jake Hughes (GB), BWT HWA Racelab, Kollision mit Semaia
Guilherme Samaia (BR), Campos Racing, Kollision mit Hughes

Stand nach 20 von 24 Rennen

1. Schumacher 191
2. Ilott 169
3. Tsunoda 147
4. Lundgaard 145
5. Shwartzman 140
6. Mazepin 140
7. Delétraz 124
8. Zhou 119,5
9. Ghiotto 104
10. Drugovich 79
11. Ticktum 78,5
12. Aitken 47
13. Nobuharu Matsushita (J) 42
14. Armstrong 38
15. Daruvala 36
16. Vips 16
17. Alesi 8
18. Markelov 5
19. Nissany 5
20. Sean Gelael (RI) 3
21. Piquet 2
22. Sato 1
23. Hughes 0
24. Samaia 0

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