Valentino Rossi sucht das Glück

1. Training Bahrain: Hamilton top, Dreher von Leclerc

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton war im ersten freien Training der Schnellste

Lewis Hamilton war im ersten freien Training der Schnellste

Das erste freie Training in Bahrain nutzten die meisten Teams, um Aero-Tests durchzuführen. Entsprechend wenig sagt die Bestzeit von Weltmeister Lewis Hamilton aus. Vettel landete auf dem 12. Platz der Zeitenliste.

Zum Start des ersten Bahrain-Rennwochenendes wurde der GP-Zirkus von Regen begrüsst, der noch am Vormittag des Trainingsfreitags den Sand von der Piste wusch. Die Aussentemperatur lag am Anfang des ersten Trainings bei 26,1 Grad Celsius, die Strecke war ein Grad heisser. Damit waren die Bedingungen gar nicht so weit von den Verhältnissen entfernt, die man fürs Qualifying und Rennen erwartet.

Entsprechend schnell füllte sich die Strecke, wobei Max Verstappen den Anfang machte. Der Niederländer verzichtete aber vorerst darauf, eine Rundenzeit aufzustellen, sodass Valtteri Bottas nach fünf Minuten mit 1:31,736 min die Zeitenliste anführte. Allerdings hatte sich zu diesem Zeitpunkt erst die Hälfte des Feldes eine Rundenzeit notieren lassen, zur anderen Gruppe gehörten auch die beiden Testfahrer Robert Kubica und Roy Nissany, die das erste freie Training bestreiten durften. Der Pole war im Alfa Romeo von Kimi Räikkönen unterwegs, der Israeli hatte das Steuer von Williams-Pilot George Russell übernommen.

Auch Bottas’ Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton rückte erst nach den ersten Minuten aus und nahm es mit 1:58,533 min zunächst gemächlich, bevor er mit 1:31,014 min die Spitzenposition übernahm. Der siebenfache Weltmeister war damit mehr als drei Zehntel schneller als sein Stallgefährte, dahinter belegten nach zwölf Minuten Red Bull Racing-Wackelkandidat Alex Albon, McLaren-Star Carlos Sainz und Renault-Werksfahrer Daniel Ricciardo die weiteren Top-5-Plätze. Doch noch immer hatte rund ein Drittel der Fahrer noch keine ganze Runde absolviert.

Mehrere Piloten bekamen ihre Rundenzeiten gestrichen, weil sie in der vierten Kurve über die Streckengrenze gerieten, dazu gehörte auch Hamilton, der in den ersten 20 Minuten gleich zwei Mal auf der entsprechenden Liste aufleuchtete. Doch die meisten Teams konzentrierten sich ohnehin nicht auf die Zeitenjagd, sondern auf Aero-Tests. Ferrari, Williams, AlphaTauri und Renault nutzten grosse Messgitter, während McLaren ein paar kleinere Aero-Updates für Bahrain ausprobierte.

Dreher von Grosjean und Leclerc

Zu testen gab es für die GP-Stars auch die C3-Reifenmischung für 2021, von der jeder Fahrer zwei Sätze für den ganzen Tag bekommen hatte. Die neuen Gummis unterscheiden sich nicht nur in der Zusammensetzung, auch Form und Unterkonstruktion der Vorder- und Hinterreifen wird im nächsten Jahr anders sein.

Bis zum Ablauf der ersten halben Stunde hatte sich Alex Albon mit 1:30,426 min die Spitzenposition geschnappt, doch Bottas löste ihn kurz darauf mit 1:30,277 min ab. Romain Grosjean unternahm eine Minute später auf den weichen Reifen einen Highspeed-Dreher in der siebten Kurve und musste nach dem Ritt durchs Kiesbett im Schleichgang an die Box zurückkehren. Charles Leclerc unterhielt wenig später in der dritten Kurve mit einer Pirouette, während Hamilton mit 1:30,133 min eine neue Messlatte setzte, die auch zur Halbzeit noch nicht ersetzt wurde.

Nach 55 Minuten drehte sich auch Verstappen, der Niederländer schaffte dies ausgangs der Zielkurve und funkte daraufhin: «Super, jetzt habe ich die Reifen plattgebremst.» Ganz andere Sorgen hatte Mercedes: Die sich nähernde Regenwolke liess das Team Bottas über Funk warnen: «Es könnte in der Zielkurve leicht regnen.»

Hamilton verbesserte sich in der Folge auf 1:29,033 min, womit er auch zum Start der letzten FP1-Runde die Zeitenliste vor Bottas, Sergio Pérez, Pierre Gasly, Verstappen, Albon, Lance Stroll, Robert Kubica, Carlos Sainz und Romain Grosjean anführte. Die beiden Ferrari-Piloten Leclerc und Vettel, die auf den Testreifen unterwegs waren, belegten die Positionen 16 und 18. Ersterer klagte über Funk: «Die Reifen fühlen sich auf dieser Strecke überhaupt nicht gut an, ich habe keinen Grip.»

In den letzten Minuten ärgerte sich der Monegasse auch noch über Gasly, auf den er in der 13. Kurve traf. «Was zur Hölle macht er da?», schimpfte der 23-Jährige aus Monte Carlo, der in der verwirbelten Luft hinter dem Heck des AlphaTauri-Piloten neben die Strecke geriet. Bei Verstappen wurde hingegen in den letzten Minuten am Renner geschraubt. An der Spitze der Zeitenliste änderte sich nichts mehr, Hamilton sicherte sich mit 1:29,033 min die Bestzeit vor Bottas.

1. Training, Bahrain

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:29,033 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,449 sec
3. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,967
4. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,985
5. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,016
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,261
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,269
8. Esteban Ocon (F), Renault, +1,351
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,393
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,475
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,556
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,595
13. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo, +1,699
14. Romain Grosjean (F), Haas, +1,799
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,821
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,863
17. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,987
18. Lando Norris (GB), McLaren, +2,359
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3,439
20. Roy Nissany (IL), Williams, +3,768

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