MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Charles Leclerc (Ferrari): Von Pierre Gasly gelernt

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Ferrari-Start Charles Leclerc überraschte sich im Sakhir-Qualifying selbst mit der viertschnellsten Runde. Dennoch erwartet der Rennfahrer aus Monte Carlo kein einfaches Rennen.

Ganz zum Ende des zweitletzten Formel-1-Qualifyings des Jahres fehlte ein Fahrer auf der Piste: Charles Leclerc absolvierte seinen letzten Q3-Versuch relativ früh und verzichtete darauf, noch einmal auf Zeitenjagd zu gehen. Das lag nicht etwa am Fehlen frischer Reifen, wie er bei Sky Sports F1 verriet: «Ich hatte noch einen frischen Satz, aber ich habe einfach entschieden, den zweiten Q3-Versuch früh zu starten und nicht bis zum Ende zu warten.»

Er habe dies aus zwei Gründen getan, fügte der 23-Jährige an. «Zunächst erwartete ich, dass der Verkehr gegen Ende chaotisch ausfallen würde, ausserdem war ich bereit und wollte raus und den Job machen, was ich auch tat. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich irgendetwas besser hätte machen können, wenn ich später ausgerückt wäre. Ich bin extrem glücklich mit dem heutigen Tag.

Von einer perfekten Runde wollte Leclerc aber nicht sprechen. «Ja, ich habe mich selbst überrascht, aber ich nenne es nicht die perfekte Runde, denn es gibt immer etwas, das man besser machen kann. Aber ich habe alles, was ich mir vorgenommen habe, auch geschafft und in der vierten Kurve hatte ich einen Rutscher, bei dem ich schon befürchtete, dass die Reifen vielleicht nicht bis zum Ende der Runde halten würden. Doch das taten sie.»

«Ich habe auch fahrerisch einen grossen Schritt nach vorne gemacht, und zwar, weil ich mir nach dem dritten Training die Onboard-Aufnahmen von Pierre Gasly angesehen habe. Danke an Pierre, muss ich dazu sagen», gestand der Monegasse freimütig. «Ich habe auch die letzte Kurve, die mir das ganze Quali hindurch Mühe bereitet hat, besser hinbekommen. Ich bin also unglaublich glücklich mit dem heutigen Tag.»

Mit Blick aufs Rennen macht sich Leclerc aber nichts vor: «Wir müssen realistisch bleiben und aus den Enttäuschungen in den vorangegangenen Rennen, in denen wir im Quali stärker als erwartet waren, etwas lernen. Das Rennen wird schwieriger, ich denke, wir werden nicht so konkurrenzfähig sein wie heute, denn ich glaube nicht, dass wir das viertschnellste Auto im Feld haben. Aber mal schauen, wie es kommt, wir werden auf jeden Fall alles geben, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.»

Qualifying, Sakhir

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 53,377 sec
2. George Russell (GB), Mercedes, +0,026
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,056
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,236
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,413
6. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +0,529
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,580
8. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,633
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +0,777
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,823
11. Esteban Ocon (F), Renault, +0,618
12. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,649
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +0,798
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,000
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1,316
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,328
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1,419
18. Jack Aitken (GB), Williams, +1,515
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,586
20. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2,049

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