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Ehre für Lewis: Hamilton Straight in Silverstone

Von Mathias Brunner
​Grosse Ehre für den siebenfachen Formel-1-Champion Lewis Hamilton: Erstmals in der Historie des ehrwürdigen Silverstone-GP-Kurses wird ein Pistenteil nach einem Rennfahrer benannt!

Der Silverstone Circuit ehrt Mercedes-Star Lewis Hamilton: Die Start/Ziel-Gerade auf der ersten aller Formel-1-WM-Strecken wird nach dem 35jährigen Engländer ab sofort «Hamilton Straight» heissen. Es handelt sich um den ersten Teil des Grand-Prix-Kurses, der nach einem Rennfahrer benannt ist.

Der British Racing Drivers’ Club (BRDC) als Besitzer der Rennstrecke lässt mitteilen: «Wir finden, dass diese Ehrung angemessen ist für einen Fahrer, der sich zum erfolgreichsten Grand-Prix-Piloten aller Zeiten gemacht hat.»

Lewis Hamilton hat überdies den britischen Grand Prix schon sieben Mal gewinnen können, kein Fahrer triumphierte öfter beim Heimrennen.

BRDC-Präsident David Coulthard überbrachte Hamilton die frohe Kunde in Abu Dhabi. Der 13fache GP-Sieger aus Schottland sagt: «Ich könnte mir keine grössere Wertschätzung vorstellen, als Hamilton noch mehr zu einem Teil der Silverstone-Geschichte zu machen.»

Die Hamilton-Gerade ist der einzige Teil des britischen Grand-Prix-Kurses, der nach einem Rennfahrer benannt ist, und erst der zweite, der nach einem Menschen benannt ist, neben Becketts für den Heiligen Thomas von Becket (Erzbischof von Canterbury). Ein Teil des Club-Circuit von Silverstone ist nach dem Schotten Innes Ireland benannt, dem ersten GP-Sieger von Lotus.

Lewis Hamilton sagt: «Das hat mich wirklich aus den Socken gehauen. Ich fühle mich sehr geehrt und weiss nicht so recht, was ich sagen soll. Ich weiss noch, wie ich als Jugendlicher nach Silverstone ging und Nigel Mansell fahren sah. Schon damals hatten wir in Silverstone das fabelhafteste Publikum, das man sich vorstellen kann. Ich durfte diese Begeisterung jahrelang ebenfalls spüren, und das bedeutet mir viel. Vielen Dank für diese Geste, das macht mich demütig und stolz zugleich.»

Hier die Silverstone-Piste, Teil um Teil.

Hamilton Straight
Start/Ziel-Gerade entlang des «Wing», des Boxengebäudes vom Silverstone Circuit.

Abbey
Steht für den Sitz der früheren Abtei Luffield.

Farm
Die sanfte Linkskurve heisst so aufgrund des nahen Bauernhofs.

Village
Steht für die Dorfgemeinde (village) Silverstone.

The Loop
Kringel oder Schlaufe heisst diese Passage aufgrund ihrer Form.

Aintree
Erinnert an den Austragungsort des britischen Grand Prix 1955, 1957, 1959, 1961 sowie 1962.

Wellington
Diese Gerade ist eine der früheren Startbahnen. Da im Zweiten Weltkrieg hier vor allem Vickers-Kampfflieger des Typs Wellington stationiert waren, heisst diese Gerade so.

Brooklands
Ein Knicks vor einer der ältesten Rennstrecken der Welt, die schon 1907 eröffnete. In Brooklands fand der britische Grand Prix 1926/1927 statt.

Luffield
Steht für das Dorf Luffield, das früher hier lag, gleich an der Grenze der beiden Grafschaften Northamptonshire und Buckinghamshire.

Woodcote
Benannt nach einem Klubhaus des Königlich Britischen Automobilklubs (RAC) in Surrey, Woodcote Park.

Copse
Die Mut-Rechts heisst Dickicht oder Gebüsch, weil hier früher ein kleines Unterholz lag.

Maggotts
Hat nichts mit einer Made zu tun (das würde sich «maggot» schreiben), sondern mit dem Moor Maggotts.

Becketts und Chapel
Beide heissen so aufgrund der Kapelle (chapel) des Heiligen Thomas von Becket (Erzbischof von Canterbury). Die Reste der Kapelle aus dem 13. Jahrhundert sind noch heute zu sehen.

Hangar
An dieser Geraden standen im Krieg zwei Flugzeug-Hangars.

Stowe
Benannt nach der Schule gleichen Namens südlich der Rennstrecke.

Vale
Heisst so aufgrund der Pistenform – hier befindet sich eine sanfte Mulde.

Club
Benannt nach dem RAC-Klubhaus in London.

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