Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Carlos Sainz (Ferrari) kritisiert: Das läuft falsch

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz bei der Sitzprobe im Ferrari-Rennwagenwerk

Carlos Sainz bei der Sitzprobe im Ferrari-Rennwagenwerk

​Der 26jährige Spanier Carlos Sainz steht vor seiner ersten Saison mit Ferrari. Den WM-Sechsten von 2020 stört so Einiges, was er in der Formel 1 beobachtet, aber der Madrilene glaubt an Besserung.

George Russell hat am 6. Dezember 2020 im Sakhir-GP gezeigt, welche Bedeutung ein gutes Rennauto hat: Mit Williams holte der Mercedes-Junior keinen einzigen Punkt und ging als WM-Letzter ins zweite Rennwochenende auf dem Bahrain International Circuit, als Ersatzmann für den an Corona erkrankten Lewis Hamilton. Dann hätte er seinen Mercedes-Renner um ein Haar auf die Pole-Position gestellt, und nur eine bei den Weltmeistern jahrelang unentdeckte Fehlerquelle https://www.speedweek.com/formel1/news/169225/Mercedes-Blamage-Fehlerquelle-jahrelang-unentdeckt.html entriss dem jungen Engländer die Siegchance.

Hinten mit Williams, vorne mit Mercedes, auch für den kommenden Ferrari-Piloten Carlos Sainz steht fest: «Die Fahrer sind derzeit zu abhängig von ihren Wagen. Ich wünschte mir, wir hätten eine Formel 1, in welcher das Talent des Fahrers einen grösseren Unterschied ausmacht.»

Diese Formel 1 sollen wir 2022 erhalten, wenn es nach Serien-Sportchef Ross Brawn geht. «Wir wollen Rennwagen, mit welchen die Piloten gut attackieren können. Wir wollen, dass das Feld zusammenrückt, dass die Teams überleben können und, last but not least, dass die Autos aufregend aussehen, schon im Stillstand. Wir wollen auch keine Autos, die ständig Teile verlieren. Die neuen Renner werden erheblich robuster sein als die heutigen. Wir wollen eine Formel 1, in welches es mehr Grands Prix mit Aussenseitersiegen gibt.»

Carlos Sainz sagt: «Wenn du als junger Fahrer in die Formel 1 kommst, dann wird dir bald klar – wenn du gegen einen Piloten antrittst, dessen Auto pro Runde drei Zehntelsekunden schneller ist, dann bist du schon auf verlorenem Posten. Denn die Team-Duelle zeigen: Gleich starke Fahrer liegen in der Regel in einem Bereich von zwei bis drei Zehnteln. Das war mit all meinen Stallgefährten so.»

Sainz weiss, was hier falsch läuft: «Wir brauchen eine Formel 1, in welcher die Rennwagen dichter beisammen liegen. Ich glaube, mit den 2022er Autos ist ein guter Job gemacht worden, und ich hoffe wirklich, dass unser Sport wieder ein wenig abhängiger vom Menschen wird, nicht von der Maschine. Eine höhere Leistungsdichte würde zu spannenderen Rennen führen und das wiederum zu grösserer Aufmerksamkeit durch die Fans. Wir Fahrer hätten mehr Freude, es gäbe nur Gewinner.»

Abu Dhabi-GP, Yas Marina

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:30,256 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,976 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +18,415
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +19,987
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1:00,729 min
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:13,748
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,718
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1:41,069
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:42,738
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2 Runden
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Kraftübertragung

WM-Stand nach 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0

Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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