Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ferrari ändert Kurs: Jüngstes Fahrer-Duo seit 1968

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc, Mattia Binotto und Carlos Sainz

Charles Leclerc, Mattia Binotto und Carlos Sainz

​Richtungwechsel bei Ferrari: Erstmals seit vielen Jahren setzen die Italiener mit Charles Leclerc (23) und Carlos Sainz (26) auf zwei junge Piloten. Die Begründung von Teamchef Mattia Binotto.

Jugend forsch: Ferrari tritt in der GP-Saison 2021 mit einem für die Italiener ungewöhnlich jungen Pilotenduo an, der Monegasse Charles Leclerc ist 23 Jahre alt, der Spanier Carlos Sainz ist 26. Ferrari verblüfft uns: Wir müssen bis ins Jahr 1968 zurückblättern, um bei Ferrari zu Jahrebeginn zwei so junge Piloten zu finden. Damals war der Neuseeländer Chris Amon 24, der Belgier Jacky Ickx erst 23.

Im Formel-1-Feld der kommenden Saison hat Ferrari beim Saisonstart Ende März mit einem Durchschnittsalter von 24,5 Jahren die viertjüngste Paarung – hinter Haas (21,5), AlphaTauri (22,5) sowie Williams (24).

Jahrelang setzte Ferrari auf Piloten, die entweder schon Rennen gewonnen hatten oder bereits Weltmeister waren. Wenn denn mal ein junger Pilot zum Stammfahrer gemacht wurde, so wie vor Charles Leclerc etwa Felipe Massa, dann fuhr der an der Seite eines routinierten Mannes.

Und nun die Abkehr von dieser Strategie. Nicht nur, was die Jugend betrifft, sondern auch bei der Rollenverteilung. In der Ära Schumacher war völlig klar, wer Herr im Haus ist und wer zweite Geige spielen muss. Das ist heute nicht mehr so.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto erklärt: «Obschon es sich bei Leclerc und Sainz um junge Fahrer handelt, bringen sich auch Erfahrung mit; vor allem jedoch halten wir sie für ausserordentlich begabt. Wir sind mit unserer Wahl überaus zufrieden.»

Binotto hat schon nach der Verpflichtung des Madrilenen Sainz im Mai darauf hingewiesen, betont das aber im Gespräch mit Sky Sports News noch einmal: «Wir werden keine Nummer 1 und Nummer 2 haben. Beide Fahrer erhalten die gleichen Möglichkeiten, jedenfalls zu Beginn der Saison. Sie dürfen frei gegeneinander fahren. Was im späteren Verlauf der Saison naheliegt: Wenn wir eine Chance sehen, dass wir eine bessere Mannschaftsleistung herausholen oder den in der WM besser platzierten Fahrer besser unterstützen können, dann werden wir das tun. Aber vorrangig ist für uns immer die Markenwertung.»

GP-Saison 2021: So alt sind die Fahrer

Mercedes-Benz
Lewis Hamilton 36
Valtteri Bottas 31
Durchschnitt 33,5

Ferrari
Charles Leclerc 23
Carlos Sainz 26
Durchschnitt 24,5

Red Bull Racing
Max Verstappen 23
Sergio Pérez 31
Durchschnitt 27

McLaren
Lando Norris 21
Daniel Ricciardo 31
Durchschnitt 26

Alpine
Fernando Alonso 39
Esteban Ocon 24
Durchschnitt 31,5

AlphaTauri
Pierre Gasly 25
Yuki Tsunoda 20
Durchschnitt 22,5

Aston Martin
Sebastian Vettel 33
Lance Stroll 22
Durchschnitt 27,5

Alfa Romeo
Kimi Räikkönen 41
Antonio Giovinazzi 27
Durchschnitt 34

Haas
Mick Schumacher 21
Nikita Mazepin 22
Durchschnitt 21,5

Williams
George Russell 23
Nicholas Latifi 25
Durchschnitt 24

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