Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Aston Martin von Sebastian Vettel vorwiegend neu

Von Mathias Brunner
Aston Martin hat grosse Ziele

Aston Martin hat grosse Ziele

​Der vierfache Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel brennt auf seine erste Saison mit Aston Martin. Teamchef Otmar Szafnauer verrät über das kommende Auto des Heppenheimers: «Es wird vorwiegend neu.»

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto fürchtet die Konkurrenz von Aston Martin. Der Italiener ist skeptisch, ob das Saisonziel 2021 mit dem dritten Platz in der Konstrukteurs-Meisterschaft erreicht werden kann, denn in der Formel 1 ist ein umstrittenes, kompliziertes Token-System eingeführt worden.

Ein GP-Renner ist in 77 Bereiche eingeteilt, 40 davon müssen für 2021 homologiert werden, bleiben also bis Ende 2021 gleich. Jedes Team darf in den restlichen Bereichen zwei Token oder Wertmarken verwenden, um Teile zu ändern. Seitenlang ist im Reglement festgehalten, welche Änderungen wie viele Token kosten. Selbst für Kenner ist das schwerverdauliche Fachlektüre.

Binotto moniert: Weil Mercedes 2020 Getriebe und Aufhängungen erneuert hat, muss Aston Martin als Kunde der Weltmeister hier keine Entwicklungs-Token einsetzen. McLaren durfte beim Motorwechsel (von Renault zu Mercedes) Änderungen am Motorumfeld vornehmen, musste jedoch den Regelhütern nachweisen, dass dies keinen Wettbewerbsvorteil erzeugt.

Ferrari und die Kunden Haas und Alfa Romeo müssen hingegen Token einsetzen, weil der neue Ferrari-Motor ein neues Getriebe und eine andere Hinterachsgeometrie erfordert. Diese Token fehlen dann woanders. AlphaTauri und Aston Martin dürfen Getriebe und Aufhängungen frei optimieren, weil sie als Kunden diese Teile übernehmen und nicht selber bauen. Im komplizierten Wertmarken-Reglement ist hier ein Schlupfloch geschaffen worden, das bei den Gegnern Unmut erzeugt.

Das alles drängt die Frage auf: Wie setzt Sebastian Vettels neues Team Aston Martin die Token ein? Die Antwort darauf hat vor kurzem Teamchef Otmar Szafnauer bei Sky Sports F1 gegeben. Der in Rumänien geborene US-Amerikaner erläutert: «Die grundsätzliche Fahrzeug-Philosophie bleibt die gleiche, wir werden jedoch jede Menge neuer Teile haben, wir haben bei der Aerodynamik intensiv entwickelt und setzen ein neues Chassis ein. Obschon der Wagen dem letztjährigen Modell ähnlich ist, handelt es sich vorwiegend um ein neues Fahrzeug.»

Aston Martin setzt die Token also für eine neue Überlebenszelle ein. Szafnauer geht natürlich nicht auf Details ein, aber die Techniker des Rennstalls aus Silverstone werden sich von diesem Schritt versprechen, Flanken und Heck noch kompakter zu bauen, mit enger taillierten Seitenkästen und mehr Spielraum für die Aerodynamiker.

Noch hat Aston Martin nicht bestätigt, wann das neue Auto von Sebastian Vettel und Lance Stroll präsentiert wird.

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
15. Februar: McLaren (Woking)
19. Februar: AlphaTauri (Internet)
22. Februar: Alfa Romeo in Warschau
2. März: Mercedes (Internet)
5. März: Williams (Internet)

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Austragungsort offen
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi


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