Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Max Verstappen, Sergio Pérez: Sprint-GP sind riskant

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez, Christian Horner und Max Verstappen

Sergio Pérez, Christian Horner und Max Verstappen

​Formel-1-CEO Stefano Domenicali will 2021 mit dem GP-Wochenendformat experimentieren und Sprintrennen durchführen. Die Red Bull Racing-Honda-Fahrer Max Verstappen und Sergio Pérez sind skeptisch.

Formel-1-CEO Stefano Domenicali will 2021 an vier GP-Wochenenden mit einem anderen Ablauf experimentieren. Der Italiener sagt: «Wir müssen frischen Ideen gegenüber offen sein. Wir schauen uns Wege an, wie wir moderner werden könnten, aber wir wollen die Tradition nicht über Bord werfen. Daher ist der Vorschlag vom Tisch, dass wir Startaufstellungen umdrehen. Wir diskutieren derzeit mit den Rennställen darüber, wie genau wir das umsetzen könnten.»

Der ursprüngliche Plan sah so aus: Das klassische Abschlusstraining ersetzen durch ein 30-minütiges Quali-Rennen. Die Startaufstellung dazu sollte in umgekehrter Reihenfolge des WM-Stands erfolgen. Das Ergebnis des Mini-GP ergäbe die Aufstellung fürs Hauptrennen. Hintergrund: Selbst Top-Piloten würden es in einer halben Stunde nicht schaffen, von ganz hinten nach ganz vorne zu fahren, siehe Lewis Hamilton in Monza 2020. Ihre Aufholjagd würde also im Hauptrennen fortgesetzt – und damit hätte auch der Grand Prix mehr Pfeffer.

Aber nicht alle Grand-Prix-Asse sind von solchen Plänen begeistert. «Wir müssen da überaus vorsichtig sein», findet Red Bull Racing-Pilot Sergio Pérez. «Ich halte Sprint-GP für ein wenig riskant, weil wir hier einen schmalen Grat betreten. Wir dürfen die DNA des Sports nicht aufs Spiel setzen. Ich bin zwar offen für Neues, aber die Formel 1 muss sich selber und ihrer Historie treu bleiben. Auf der anderen Seite – wenn wir das nicht ausprobieren, erfahren wir auch nicht, ob ein anderes Format etwas taugt.»

Der zehnfache GP-Sieger Max Verstappen sagt: «Ich bin nicht der Ansicht, dass der Sport mehr Renn-Action braucht. Das Format von 90 Minuten oder mehr stimmt für mich. Was wir vielmehr bräuchten, das sind Autos, mit welchen wir besser angreifen können. Wir brauchen mehr Leistungsdichte im Feld, keine Sprint-GP.»

Noch vor dem WM-Auftakt am 28. März in Bahrain soll die Entscheidung darüber fallen, in welcher Form genau mit dem GP-Wochenende experimentiert wird.

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
02. März: Mercedes (Internet)
02. März: Alpine (Internet)
03. März: Aston Martin (Internet)
04. März: Haas (Internet)
05. März: Williams (Internet)
10. März: Ferrari Auto (Internet)

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi

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