Formel 1: Die Angst von Lewis Hamilton

Toto Wolff (Mercedes): Keine Option für Bottas

Von Mathias Brunner
Toto Wolff und Valtteri Bottas

Toto Wolff und Valtteri Bottas

​Der Finne Valtteri Bottas hat sich nach dem WM-Auftakt von Bahrain darüber beklagt, dass er ein defensives statt ein offensives Rennen fahren musste. Teamchef Toto Wolff nimmt dazu Stellung.

2019 und 2020 hatte der Finne Valtteri Bottas den Formel-1-Saisonauftakt jeweils gewonnen, 2019 in Australien, 2020 in Österreich, dieses Mal muss er sich mit Rang 3 zufriedengeben. Und zufrieden ist der WM-Zweite von 2019 und 2020 überhaupt nicht. «Wir waren in Sachen Rennstrategie viel zu brav, wie waren in der Defensive statt in der Offensive. Daran müssen wir arbeiten. Dann gab es diese Schwierigkeiten beim Boxenhalt.»

Der Stopp am Ende der 30. Runde dauerte mehr als zehn Sekunden, weil sich das rechte Vorderrad verkantet hatte und nicht abnehmen liess. Valtteri seufzte: «Damit waren alle Möglichkeiten dahin. Unser Speed war zeitweise recht gut, aber alles in allem ist das enttäuschend. Wir hätten mehr aus diesem Rennen machen müssen.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat Verständnis für die Enttäuschung des neunfachen GP-Siegers, glaubt aber auch, dass sich Bottas ein besseres Ergebnis selber verbaut hat – als er beim Start von Charles Leclerc überholt wurde und erst erst in der sechsten Runde am Monegassen vorbeikam.

Toto Wolff: «Wir hatten für diese Situation keine Strategie. Was wir unbedingt vermeiden wollten, das war, gleich beim Start eine Position zu verlieren. Aber genau dies ist passiert. Nachher konnte Bottas die Lücke zu den ersten beiden nicht mehr schliessen.»

«Als wir dann Max unterschneiden wollten, wäre dies vielleicht gut gegangen, aber dann gab es ein Problem am Rad rechts vorne. Ich kann die Enttäuschung von Valtteri vollauf verstehen, wenn du nur beschränkte Informationen hast und findest: ‚Wir hätten etwas Anderes machen sollen.’ Aber Bottas war nicht zu helfen, weil es für diese Lage keine bessere Strategie gab. Ein Einstopper war einfach nicht möglich, weil der mittelharte Reifen dies nicht ausgehalten hätte, und der harte Reifen verlor auch Leistungsfähigkeit. Wir hatten einfach keine andere Option.»

Bahrain-GP in Sakhir

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:03,897 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +0,745 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +37,383
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +46,466
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,047
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +59,090
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:06,004 min
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:07,100
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,692
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:26,713
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:28,864
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Fahrzeug nach Kollision beschädigt)
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Turbolader)
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault (Bremsen)
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Unfall)

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