MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Daniel Ricciardo stinksauer: «Verfluchte Idioten»

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

​Ende November 2020 war der Australier Daniel Ricciardo schockiert, wie oft der Feuerunfall von Romain Grosjean wiederholt wurde. Der siebenfache GP-Sieger findet: Gelernt wurde daraus offenbar nichts.

Diese Bilder gingen um die Welt: Der Genfer Romain Grosjean prallte Ende November 2020 beim Bahrain-GP mit seinem Haas-Renner in die Leitschienen, das Fahrzeug wurde entzweigerissen und verwandelte sich in einen Feuerball, dem der Genfer zum Glück aus eigener Kraft entkam. Die spektakulären Bilder des Horror-Crashes wurden während der rund 80 Minuten dauernden Pause, in welcher die Streckenbegrenzung repariert wurde, mehrmals wiederholt.

Der siebenfache GP-Sieger Daniel Ricciardo war entrüstet: «Dass die Bilder immer und immer wieder ausgestrahlt wurden, war völlig rücksichtslos gegenüber seiner Familie und auch gegenüber unseren Familienmitgliedern, die das Rennen mitverfolgt haben. Wir mussten bald wieder ein Rennen fahren, und jedes Mal, wenn wir auf die Bildschirme schauten, sahen wir diesen Feuerball und ein Auto, das zerfetzt wird. Das hätte man auch am nächsten Tag zeigen können, man muss das nicht gleich sehen.»

«Man hat mit den Gefühlen der Zuschauer gespielt und das ist abstossend. Das wurde sehr schlecht gehandhabt. Dass man das wie eine Szene aus einem Hollywood-Streifen zeigt, ist einfach uncool.»

Gemäss des heutigen McLaren-Piloten hat die Formel 1 offenbar nichts gelernt. Denn in einem Artikel des Lifestyle-Magazins Square Mile sagt der 31jährige Australier: «Ende des vergangenen Jahres wurden auf den sozialen Netzwerken der Formel 1 die ‚Top 10-Momente des Jahres’ gezeigt. Acht von diesen zehn Momenten waren Unfälle. Mir schoss durch den Kopf – ihr seid wirklich verfluchte Idioten! Vielleicht will ein Zwölfjähriger solche Inhalte sehen, und das geht in Ordnung, weil er es nicht besser weiss, aber wir sind keine Kinder. Da muss jemand einen besseren Job machen.»

Auch die Netflix-Erfolgsdoku «Drive to Survive» bekommt ihr Fett weg. Daniel weiter: «In der zweiten Saison gab es einige Folgen, in welchen das Verhältnis zwischen Carlos Sainz und mir ein wenig erzwungen wurde. Da wurde versucht, eine Rivalität zu erzeugen, wo es keine gab. Carlos ist für mich nicht mehr Rivale als jeder andere Pilot. Es gab zwischen uns nie einen Groll, aber ich glaube, sie wollten etwas suchen, also drehten sich viele Fragen um Sainz.»

«Vielleicht ist das keinem aufgefallen, mir aber schon. Klar gibt es den einen oder anderen Fahrer, der nicht mein Fall ist, aber bestimmt nicht Carlos. (Beginnt zu lachen.) Abgesehen davon, dass er sich wie ein 60-Jähriger kleidet, ist er voll in Ordnung.»

Bahrain-GP in Sakhir

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:03,897 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +0,745 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +37,383
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +46,466
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,047
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +59,090
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:06,004 min
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:07,100
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,692
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:26,713
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:28,864
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Fahrzeug nach Kollision beschädigt)
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Turbolader)
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault (Bremsen)
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Unfall)


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