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Mick Schumacher (Haas): Ist Optimismus begründet?

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher

Mick Schumacher

​Formel-2-Champion Mick Schumacher hat in Bahrain keck festgehalten – es gebe keinen Grund, wieso man im Training nicht ins Q2 vorstossen könne. Ist der Optimismus des Deutschen begründet?

Frechheit siegt: Formel-2-Meister Mick Schumacher hat im Rahmen des WM-Auftakt in Bahrain festgehalten, er sehe keinen Grund, wieso es Haas im Laufe der Saison nicht mal ins zweite Quali-Segment, also unter die schnellsten 15 schaffen sollte. «Wir hatten eine freie Runde, und wir waren beim Speed nicht so weit von der Konkurrenz entfernt. Aber ich bin guten Mutes, dass wir vorrücken können. Das Team wird zulegen, ich werde zulegen, also wieso nicht mal unter die ersten Fünfzehn kommen?»

Mick fehlten im ersten Teil des Abschlusstrainings zum Grossen Preis von Bahrain gut acht Zehntelsekunden, um eine Runde weiter zu kommen: Carlos Sainz war damals 15. im Ferrari, mit einer Zeit von 1:31,653 min. Schumacher erreichte im Haas-Ferrari eine Zeit von 1:32,449.

Und auch die Zeitabstände in den freien Trainings von Schumacher auf den jeweils auf Rang 15 platzierten Fahrer geben wenig Hoffnung: Eine Sekunde im ersten Training, eine halbe im zweiten, sechs Zehntel im dritten.

Wenn wir uns ansehen, wie gross der Zeitverlust der Rennställe aufgrund der beschnittenen Aerodynamik ist, im Vergleich zwischen dem Auto von 2020 und dem Rennwagen von 2021, dann ist ebenfalls nicht viel Anlass zu Euphorie angesagt. Schauen wir uns einmal an, um wie viel die verschiedenen Teams langamer geworden sind, gemessen am Abschlusstraining 2020 und 2021 von Bahrain:

Haas: 2,338 Sekunden
Aston Martin: 2,279
Mercedes: 2,121
Williams: 2,022
Alpine: 1,832
McLaren: 1,385
AlphaTauri-Honda: 1,361
Red Bull Racing-Honda: 1,319
Alfa Romeo: 1,217
Ferrari: 0,541 

Haas-Teamchef Günther Steiner hat ferner festgehalten: «Für Imola kommen letzte neue Teile ans Auto, dann wird der Wagen für den Rest der Saison nicht weiter verbessert – weil es für uns sinnvoller ist, sich ganz auf die Entwicklung des 2022er Fahrzeugs zu konzentrieren.»

Fazit: Der Optimismus von Mick Schumacher in Ehren, aber unter normalen Umständen wird der Deutsche aufs Ausscheiden im ersten Quali-Segment abonniert sein. Allerdings: Sollten wir in einem Abschlusstraining mal verrückte Verhältnisse haben, sagen wir durch ein paar Wetterkapriolen, dann hat Schumacher gewiss die Fähigkeiten, über sich hinauszuwachsen und ein Ausrufezeichen zu setzen. Mick frech: «Wenn die Verhältnisse verrückt genug sind, können wir durchaus auch Punkte holen. Ich fühle mich jedenfalls sehr wohl im Wagen.»

Bahrain-GP in Sakhir

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:03,897 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +0,745 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +37,383
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +46,466
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,047
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +59,090
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:06,004 min
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:07,100
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,692
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:26,713
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:28,864
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Fahrzeug nach Kollision beschädigt)
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Turbolader)
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault (Bremsen)
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Unfall)

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