MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Max Verstappen zu Hamilton: Keine Angst vor Crash

Von Mathias Brunner
Hamilton gegen Verstappen

Hamilton gegen Verstappen

​Der Niederländer Max Verstappen hatte sich diebisch gefreut, dass ihm in der letzten Rennrunde noch die beste Rennrunde gelang. Aber die Rennleitung war anderer Ansicht. Verstappen lobt Sieger Hamilton.

Es wird in dieser Saison zwischen Mercedes-Benz und Red Bull Racing-Honda um jeden Punkt gehen, und nichts zeigt das markanter als das Verhalten der Rennstrategen der beiden Top-Teams: Kurz vor Schluss wurden zuerst Valtteri Bottas, dann Max Verstappen an die Box geholt, um ihnen auf frischen, weichen Pirelli die Möglichkeit zu geben, nach einem WM-Punkt für die beste Rennrunde zu angeln.

Bottas erledigt die Aufgabe in Runde 65, neue beste Rennrunde, dann konterte Verstappen, der noch schneller fuhr – dabei aber die Pistengrenzen etwas freimütig auslegte, wie die Rennleitung befand. Sie strichen dem Niederländer diese Runde, und damit ging der Punkt an Bottas und Mercedes.

Max wusste noch nichts davon, als er zu ersten Interviews vor die Mikrofone trat: «Die beste Runde ist dahin? Wirklich? Hm, das ist seltsam, denn der Auslauf von Runde 14 hatte zuvor niemanden interessiert.» Tatsächlich steht jedoch in den Notizen von Rennchef Michael Masi, dass im Rennen durchaus auch dort auf die Pistenetikette geachtet werde.

Letztlich änderte dies nicht viel, wie Max festhielt: «An diesem Tag waren wir gegen Mercedes einfach einen Hauch zu wenig schnell. Mein Grand Prix war ordentlich, vor allem mein Re-Start nach der Safety-Car-Phase hat Laune gemacht.»

Da machte Verstappen mit WM-Leader Hamilton kurzen Prozess, später revanchierte sich der englische Weltmeister. Max sagt über den Grund: «Ich fand es ganz schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bringen, das haben die Anderen heute besser hinbekommen. Ich sehe dieses Wochenende wegen des rutschigen Asphalts hier eher als Ausreisser – jetzt bin ich gespannt darauf zu sehen, wie es in wenigen Tagen in Barcelona läuft.»

«Ich muss mir nichts vorwerfen. Mein Start war nicht so toll, mein Re-Start aber war klasse. Dann war es ein heisser Tanz, aber ich kam einfach nicht nahe genug an Bottas, gegen Lewis war dann in Kurve 1 nichts zu machen. Ich konnte Hamilton nicht nahe genug bleiben. Ich versuchte zwar, weiter Druck zu machen. Aber es reicht halt nicht. Alles in allem war da okay, auch wenn ich natürlich lieber gewonnen hätte.»

Wo war der Mercedes besser? «Schwer zu sagen, weil du so dicht an einem Gegner dran viel Abtrieb verlierst. Generell fand ich unsere Leistung hier nicht so gut. Deshalb habe ich gesagt: Barcelona, wo die Grip-Verhältnisse etwas normaler sind, sollte ein klareres Bild erzeugen. Aber wenn Mercedes diesen Speed hinkriegt, dann müssen wir das auch schaffen.»

Verstappen gibt zu, wie sehr er das Duell mit Lewis Hamilton geniesst und spricht über gewaltigen gegenseitigen Respekt: «Bei ihm weisst du genau, dass du ihm vertrauen kannst, auch wenn es heiss zu und her geht. Mit Hamilton habe ich nie Angst vor einem Crash.»

Zum WM-Duell mit Hamilton sagt Max: «Ich wünschte, es wären weniger als acht Punkte. Dumme Fehler können wir uns nicht leisten.»

Portugal-GP, Portimão

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:34:33,085 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +29,964 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +34,102
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +40,081
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +51,163
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +54,376
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:03,696 min
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:05,292
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:14,796
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:16,092
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:17,609
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, Crash

WM-Stand nach 3 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 69 Punkte
2. Verstappen 61
3. Norris 37
4. Bottas 32
5. Leclerc 28
6. Pérez 22
7. Ricciardo 16
8. Sainz 14
9. Ocon 8
10. Gasly 7
11. Stroll 5
12. Alonso 5
13. Tsunoda 2
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Vettel 0
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteure

1. Mercedes 101
2. Red Bull Racing 83
3. McLaren 53
4. Ferrari 42
5. Alpine 13
6. AlphaTauri 9
7. Aston Martin 5
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0

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