Valentino Rossi sucht das Glück

Mick Schumacher: Webber und Coulthard schlagen Alarm

Von Gino Bosisio
​GP-Sieger wie Mark Webber und David Coulthard sprechen über die Herausforderung Monaco für einen Formel-1-Neuling wie Mick Schumacher. Auch Norbert Haug und Hans-Joachim Stuck spendieren Tipps.

Frühere Formel-1-Stars wie der Australier Mark Webber und der Schotte David Coulthard sowie Sportwagen-Weltmeister Hans-Joachim Stuck und Ex-Mercedes-Rennchef Norbert Haug bildeten eine hochkarätige Runde: Das Quartett sprach am 17. Mai in der Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» über ihre Erfahrungen mit dem GP-Wochenende von Monaco und gaben Tipps für Formel-1-Rookies wie den Ferrari-Nachwuchsmann Mick Schumacher, der für den US-amerikanischen Haas-Rennstall fährt.

Mark Webber (44) hat mit Red Bull Racing in Monaco in den Jahren 2010 und 2012 triumphiert. «Ich war in Monte Carlo schon in der Formel 3000 unterwegs gewesen, bevor ich dann erstmals mit dem Formel-1-Renner antrat. Aber im GP-Auto schiesst alles viel schneller auf dich zu», findet der Australier.

«Du fährst aber im Training auch mehr Runden. Die Piste verändert sich ständig, zum Beispiel durch den Gummiabrieb. Geduld ist wichtig, man muss hier ein Gleichgewicht finden. Die schnellste Runde musst du im Qualifying hinbekommen. Die Ingenieure müssen die Rookies am Anfang beruhigen und erst mal heil durch den Donnerstag bekommen, denn ein Crash am ersten Trainingstag kann das ganze Wochenende ruinieren. Da ist dann mehr beschädigt als das Auto, das kann das Selbstvertrauen arg ramponieren.»

Mick Schumacher trat 2019 in der Formel 2 mit Prema in Monte Carlo an, er landete im Hauptrennen auf Rang 13 und wurde im Sprint Elfter.

Der zweifache Monaco-Sieger David Coulthard (50) war davon wenig beeindruckt: «Ich habe in Monaco nie an die Gefahr gedacht. Du fährst mit reichlich Adrenalin, Unfälle gehören einfach dazu. Dann schüttelst du dich, das Auto wird neu aufgebaut, und es geht wieder los.»

Die deutsche Rennlegende Hans-Joachim Stuck (70) erklärt: «Der Speed ist in Monaco nicht so hoch. Aber man darf nie den Respekt für die Strecke verlieren. Wenn man diesen Fehler macht, dann wird es gefährlich.»

Webber fügt hinzu: «Das Wichtigste in Monaco ist immer die nächste Kurve. Wenn du zu weit voraus denkst, dann kracht es. Natürlich ist das Folter für das Gehirn.»

Der ehemalige Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug (68) warnt: «Die meisten Jungs sind in Nachwuchskategorien zwar schon in Monaco gefahren. Doch man ist im Formel-1-Wagen am Anfang immer zu schnell. Man sollte jede Sekunde nutzen, um Daten zu checken. Man muss in Monaco behutsam anfangen und sich vorsichtig steiegern, bis – wie Mark sagt – das Vertrauen so gewachsen ist, dass man im Abschlusstraining die schnellste Runde fahren kann. Ein Rennfahrer ist in Monaco sehr viel eher über dem Limit als auf jeder anderen Strecke.»

Spanien-GP, Barcelona

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33:07,683 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +15,841 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +26,610
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +54,616
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:03,671 min
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:13,768
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:14,670
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Elektrik

WM-Stand nach 4 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 94 Punkte
2. Verstappen 80
3. Bottas 47
4. Norris 41
5. Leclerc 40
6. Pérez 32
7. Ricciardo 24
8. Sainz 20
9. Ocon 10
10. Gasly 8
11. Stroll 5
12. Alonso 5
13. Tsunoda 2
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Vettel 0
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteure
1. Mercedes 141
2. Red Bull Racing 112
3. McLaren 65
4. Ferrari 60
5. Alpine 15
6. AlphaTauri 10
7. Aston Martin 5
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0


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