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Damon Hill: «Sergio Pérez ist eben ganz anders»

Von Mathias Brunner
Weltmeister Damon Hill erklärt, wie knifflig es ist, in einem Rennstall zwei Fahrer glücklich zu machen. Der Brite sagt, wieso der Mexikaner Sergio Pérez bei Red Bull Racing anders ist als seine Vorgänger.

Sergio Pérez ist in Baku gelungen, was seinen Red Bull Racing-Vorgängern Pierre Gasly und Alex Albon versagt geblieben ist – ein GP-Sieg. Der verlässliche Mexikaner hat in Aserbaidschan genau jene Rolle übernommen, die sich Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner von ihm erwartet hatte: Er folgte Verstappen wie ein Schatten, und daher war auch er es, der einspringen konnte, als der Niederländer wegen eines Reifenplatzers ausschied.

Formel-1-Champion Damon Hill ist aufgefallen, dass mit Sergio Pérez bei Red Bull Racing eine ganz andere Dynamik zu erkennen ist als zuvor mit Gasly und Albon. Im Podcast F1 Nation sagt der Weltmeister des Jahres 1996: «Red Bull Racing, Christian Horner, Helmut Marko, die Sponsoren, sie alle sind ganz stark verbunden mit Max Verstappen. Es ist für einen Piloten sicher nicht einfach, zu dieser Gruppe zu stossen und sich dort wohlzufühlen. Doch Sergio Pérez ist eben ganz anders – er ist mit mehr Erfahrung und einem dickeren Fell zu RBR gestossen, daher kann er mit dieser Situation viel besser umgehen und sich auch eher durchsetzen.»

«Es ist schon immer schwierig gewesen für einen Rennstall, zwei Fahrer glücklich zu machen. Vielmehr habe ich oft den Eindruck, wenn ein Fahrer im Hoch ist, dann kommt ihm mehr Aufmerksamkeit im Team zuteil. Wenn du dann der Fahrer bist, für den es momentan nicht so gut läuft, dann ist es ganz schwierig, das Ruder wieder herumzuwerfen.»

Der 22fache GP-Sieger Hill weiter: «Wir haben beispielsweise bei Mercedes erlebt, dass sogar ein Kampf um die Mechaniker entstanden ist. Mit dem Ergebnis, dass tatsächlich einmal die Mannschaft ausgewechselt worden ist. Nico erhielt die Mechaniker von Lewis und umgekehrt. Es ist die Aufgabe der Steuermänner, wie Christian Horner bei Red Bull Racing oder Toto Wolff bei Mercedes, das alles im Lot zu halten, und einfach ist das ganz bestimmt nicht.»

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
*10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt

WM-Stand nach 6 von 22 Rennen

01. Verstappen 105 Punkte
02. Hamilton 101
03. Pérez 69
04. Norris 66
05. Leclerc 52
06. Bottas 47
07. Sainz 42
08. Gasly 31
09. Vettel 28
10. Ricciardo 26
11. Alonso 13
12. Ocon 12
13. Stroll 9
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Schumacher 0
18. Russell 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteurs-Meisterschaft
01. Red Bull Racing 174 Punkte
02. Mercedes 148
03. Ferrari 94
04. McLaren 92
05. AlphaTauri 39
06. Aston Martin 37
07. Alpine 25
08. Alfa Romeo 2
09. Haas 0
10. Williams 0



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