Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

WM-Leader Max Verstappen: Wieso er am Sieg zweifelte

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

Das ist eine starke Ansage: Auf der angeblichen Mercedes-Strecke Le Castellet fährt Max Verstappen den dritten Saisonsieg 2021 ein, dank einer idealen Rennstrategie von Red Bull Racing und viel Power von Honda.

Was für ein Rennen! Was für eine blendende Rennstrategie von Red Bull Racing! Was für eine fantastische Leistung von WM-Leader Max Verstappen! Der 13. Formel-1-Sieg des Niederländers (gleich viele wie Alberto Ascari und David Coulthard) ist eine ganz starke Ansage, denn der Circuit Paul Ricard war in den vergangenen Jahren als ideales Geläuf für Mercedes-Benz, wie die Siege von Lewis Hamilton 2018 und 2019 bewiesen.

Ist das jetzt auch in den Augen von Sieger Verstappen eine selbstbewusste Botschaft an Mercedes, ausgerechnet auf dieser Bahn zu siegen? Max: «Wir waren hier auf Augenhöhe, also gehe ich davon aus, dass wir das nun auf jeder Strecke sein können.»

Verstappen hat mit seinem dritten Saisonsieg mit Hamilton gleichgezogen, Max hatte 2021 schon in Imola und Monaco gewonnen und die WM-Führung auf zwölf Punkte ausgebaut (es steht 131:119). Für Red Bull Racing ist es der 68. Sieg in der Formel 1. Verstappen ist überglücklich: «Das hat irre Spass gemacht – aber erst am Schluss!»

«Zu Beginn war ich vom Wind ziemlich genervt, der völlig unberechenbar war. In einer Runde lag der Wagen gut, in der darauffolgenden war es katastrophal. Aber dann hat sich der Wind beruhigt.»

Verstappen verlor seine gute Ausgangslage der Pole-Position schon in der ersten Kurve: Er rutschte geradeaus, Lewis Hamilton sagte «thank you». Max: «Da hat mich der Wind erwischt, ich korrigierte und korrigierte, aber irgendwann wusste ich, dass ich die Kurve nicht mehr schaffe, so fuhr ich halt rechts in den Notausgang.»

Max hielt sich in der Folge knapp 2,5 Sekunden hinter Hamilton: «Die Reifen bauten viel stärker ab als erwartet. Es wurde bald klar, dass ein Einstopper kaum funktionieren würde.»

Dann der Geniestreich von RBR, früher als Hamilton hereinzukommen, ironischerweise ausgelöst von Mercedes, die Bottas noch eine Runde vor Max hereinholten.

Verstappen: «Ich weiss nicht, was wir an diesem Tag strategisch hätten besser machen können. Wir sind vor Hamilton auf die Bahn zurückgekommen und vor Bottas, aber dann war es wirklich ein hartes Stück Arbeit, die Mercedes hinter mir zu halten. Ich wusste: Diesen Speed kann ich unmöglich bis ins Ziel halten, das machen die Reifen einfach nicht mit. Also haben wir auf Plan B umgestellt. Der Zweistopper war ideal, die Umsetzung ebenfalls, alles tipptopp.»

Hand aufs Herz: Wie sicher war Verstappen, dass er zum Schluss Hamilton ein- und überholen kann und zum 48. Mal auf ein Siegerpodest steigt? Max: «Wenn ich ganz ehrlich sein soll, war ich mir nicht so sicher. Ich wusste, dass wir schneller sind. Aber da gab es eine ganze Reihe von Nachzüglern, an denen ich noch vorbeimusste. Als ich dann freie Fahrt hatte, konnte ich nach Herzenslust attackieren und ging bei der ersten Möglichkeit an Lewis vorbei. Seine Reifen waren zu schlecht, um sich richtig wehren zu können.»

Frankreich-GP, Le Castellet

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:27:26,842 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,904 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +8,811
04. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +14,618
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:04,032 min
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:15,857
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:16,596
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:17,695
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:19,666
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:31,946
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:39,337
12. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde

WM-Stand nach 7 von 23 Rennen

Fahrer
01. Verstappen 131 Punkte
02. Hamilton 119
03. Pérez 84
04. Norris 76
05. Bottas 59
06. Leclerc 52
07. Sainz 42
08. Gasly 37
09. Ricciardo 34
10. Vettel 30
11. Alonso 17
12. Ocon 12
13. Stroll 10
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteure
01. Red Bull Racing 215
02. Mercedes 178
03. McLaren 110
04. Ferrari 94
05. AlphaTauri 45
06. Aston Martin 40
07. Alpine 29
08. Alfa Romeo 2
09. Williams 0
10. Haas 0

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