Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Angst vor Horror-Unfall: FIA warnt Pisten-Trödler

Von Mathias Brunner
Gedrängel auf der Bahn

Gedrängel auf der Bahn

Immer wieder kommt es auch auf dem Red Bull Ring zu haarigen Szenen aufgrund grosser Speed-Unterschiede der Piloten. Nun hat F1-Rennleiter Michael Masi genug: Klare Ansage für die Fahrer.

Es ist wie das Warten auf einen Horror-Unfall: Wir sehen Piloten, die im letzten Teil einer Runde versuchen, sich Raum für eine schnelle Runde zu erzeugen. Das führt zu regelrechten Rückstaus mit teilweise lächerlichen Folgen. Niemand hat vergessen, wie einige Fahrer sich in der Qualifikation von Monza 2019 so lange in Position trödelten, bis die meisten Piloten dahinter die Ziellinie zu spät kreuzten und keine volle Runde mehr fahren konnten!

Der langjährige Formel-1-Fahrer Kevin Magnussen sagte mir 2020 zu diesem Thema: «Das Brandgefährliche auf gewissen Strecken ist dieses Verlangsamen vor dem Schluss einer Runde, um eine freie Runde zu erhalten, idealerweise vielleicht sogar einen Windschatten, ohne aber in den Kurven zu viel Boden zu verlieren. Die Situation in Monza war das klassische Beispiel. Wir haben Fahrzeuge dicht beisammen, aber die Zeit läuft ab, Piloten fangen an, verzweifelt zu überholen, wenn sie von der Box den Befehl erhalten, Tempo aufzunehmen, oder wenn sie auf ihrem Display erkennen, dass ihnen die Zeit ausgeht – das kann bisweilen ziemlich choatisch werden, und dann wird’d haarig.»

«Unser Gentlemen’s Agreement bestand darin, dass wir vereinbart haben – es wird gegen Schluss der Aufwärmrunde nicht mehr überholt. Aber wenn einer damit anfängt, machen es alle anderen ebenfalls.»

Am Red Bull Ring hat sich bestätigt, was der langjährige Grand-Prix-Pilot Martin Brundle so verspottet hat: «Was heisst hier Gentlemen’s Agreement? Das hier ist Formel 1, da haben wir keine Gentlemen.»

Wie oft auf der kurzen Red Bull Ring-Runde kam es zum Ende des Qualifyings des Steiermark-GP zu einem gewaltigen Gedrängel, und Lewis Hamilton hatte keine Lust, sich brav hinten an zu stellen. Als Letzter aus der Box losgefahren, ellbögelte er sich an einem halben Dutzend Fahrer vorbei, um seinen letzten Lauf in Angriff zu nehmen.

Hamilton und sein Mercedes-Stallgefährte Valtteri Bottas liessen zunächst WM-Leader Max Verstappen hinter sich. Dann ging der Champion an Norris vorbei, an Pérez, Alonso und Gasly, die alle in der Kurvenkombination 7 und 8 herumgondelten. Schliesslich überholte Hamilton auch Bottas, um die schnelle Runde hinter Charles Leclerc zu beginnen, der Ferrari-Fahrer führte diesen Pulk an.
Aber die Taktik von Lewis Hamilton wurde zum Eigentor: Die ganze Runde war nicht so gut wie seine erste es gewesen war, in der zweitletzten Kurve rutschte er übersteuernd von der Strecke, die Runde wurde schliesslich von der Rennleitung gestrichen, wegen Verletzung der Pistengrenzen.

Formel-1-Rennleiter Michael Masi hat genug gesehen: Am Samstagmorgen gab der Australier eine neue Direktive heraus. Wer in den letzten beiden Kurven des Red Bull Rings eigennützig verlangsamt, muss mit einer Strafe rechnen. Denn während einige Piloten dort teilweise bis zum Tempo einer gemütlichen Radfahrt verlangsamen, schiessen andere mit 240 km/h heran (Kurve 9), um mit 190 Sachen in die letzte Kurve 10 zu stechen.

Masi beruft sich auf Artikel 27.4 des Sportgesetzes, welches das Fahren in unregelmässiger, unnötig langsamer, daher potenziell gefährlicher Art und Weise verbietet. Solche Vergehen werden den vier Rennkommissaren vorgelegt. Gerd Ennser (Deutschland), Paolo Longoni (Italien), Derek Warwick (England) sowie Walter Jobst (Österreich) werden dann über eine mögliche Strafe und das Strafmass entscheiden müssen.

3. Training, Spielberg

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:04,591 min
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:05,129
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:05,277
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:05,280
05. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,345
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:05,347
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:05,396
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:05,434
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:05,484
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:05,542
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:05,546
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:05,561
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:05,674
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:05,694
15. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:05,700
16. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:05,725
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,747
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:06,078
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:06,105
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:06,289

2. Training, Spielberg

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:04,523 min
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:04,712
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:04,740
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:05,139
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:05,268
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:05,356
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:05,379
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:05,393
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:05,466
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,511
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:05,516
12. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:05,527
13. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:05,620
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,624
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:05,698
16. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:05,708
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:05,819
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:05,911
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:06,014
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:06,173

1. Training, Spielberg

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:05,143 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:05,409
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:05,431
04. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:05,445
05. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:05,474
06. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,586
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:05,709
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:05,726
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:05,726
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:05,880
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:05,980
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:06,181
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:06,203
14. Guanyu Zhou (CHN), Alpine A521-Renault, 1:06,414
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:06,444
16. Callum Ilott (GB), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:06,564
17. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:06,583
18. Roy Nissany (IL), Williams FW43B-Mercedes, 1:06,683
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:06,978
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:07,316

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